Grüne wollen US-Forscher anlocken

von Redaktion

Nach Trump-Druck auf Universitäten

Forschern wird das Arbeiten in den Vereinigten Staaten aktuell erschwert. © Oleksandr Latkun/Imago

Es herrscht tiefe Verunsicherung in den Vereinigten Staaten (USA). An immer mehr Universitäten erschwert die Trump-Regierung das Arbeiten. Die Grünen im Münchner Stadtrat sind der Auffassung, dass die bayerische Landeshauptstadt davon profitieren könnte. Sie wollen den Hightech- und Wissenschafts-Standort München stärken, indem sie die schlauesten Köpfe an die Isar locken.

Die Stadtratsfraktion fordert deshalb die Stadtverwaltung auf, gezielte Maßnahmen zur Anwerbung von Wissenschaftlern und Forschern aus den USA zu ergreifen, die unter Repressalien leiden, Forschung und Lehre nicht mehr frei ausüben können oder sich aufgrund des politischen Klimas nach einer neuen Perspektive umsehen. Darüber hinaus soll die Stadtverwaltung in München auf die ansässigen Universitäten, Forschungsinstitutionen und Unternehmen zugehen, um möglichst rasch eine Kampagne zur Anwerbung von US-Spitzenforschern zu konzipieren. Bestandteil soll auch ein gezieltes Angebot an marginalisierte Wissenschaftler sein – etwa queere, trans oder BIPoC-Personen.

„Die Regierung Trump versucht, die amerikanische Spitzenforschung mit Repressalien und Drohungen auf Linie zu bringen“, sagt Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). Politische Einflussnahme, Kürzungen öffentlicher Forschungsgelder, Zensur an Hochschulen und eine wachsende Kultur der Angst bedrohten die akademische Freiheit in den USA. „Wir sollten US-Spitzenforschern eine neue, sichere Heimat bieten. Davon könnten unsere Unis und Forschungseinrichtungen sowie der Wirtschaftsstandort mit seinen Start-ups und Hightech-Unternehmen stark profitieren.“
SKA

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