IN KÜRZE

Werk7: Protest gegen Auftritt

von Redaktion

Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (LBGA) fordert die Absage der Veranstaltung mit dem Comedian Nizar, die am 17. April im Werk7 Theater im Werksviertel stattfinden soll. Das Bündnis wirft dem Künstler in einem offenen Brief „antisemitische, rassistische, antifeministische, queerfeindliche und homophobe“ Äußerungen vor, zudem soll Nizar behinderte Menschen diskriminieren. Laut einem Bericht der Jüdischen Allgemeinen habe sich der Comedian abseits der Bühne in den Sozialen Medien radikalisiert. So habe er auf der Plattform X einen Beitrag verfasst, in dem er das Vorgehen der israelischen Armee mit dem der Nationalsozialisten vergleicht: „Es gibt keinen Unterschied zwischen Menschen, die Zivilisten in eine Gaskammer stecken, und Menschen, die Zivilisten bombardieren“, soll er im Mai vergangenen Jahres geschrieben haben. In dem Beitrag der Zeitung heißt es weiter, der Stand-up-Comedian habe auf Social Media einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Koblenz veröffentlicht, in dem er zu einer Zahlung von 24 000 Euro aufgefordert werde. Zitiert wird in dem Bericht eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, die gegenüber dem Blatt bestätigte, dass es „in diesem Zusammenhang ein Ermittlungsverfahren gegen einen zur Tatzeit 36-jährigen Deutschen wegen Volksverhetzung“ gebe. Gegenstand des Verfahrens seien Aussagen in einem Video auf Youtube, „in dem er über verschiedene Nationalitäten herzog und unter anderem Juden herabsetzte“, so die Sprecherin gegenüber der Zeitung.
MM

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