Per Handy zu Erinnerungsorten

von Redaktion

Zwölf Jahre lang währte die Schreckensherrschaft der Nazis. Eine App weist nun den Weg zu unbekannteren Orten in Bayern, die an damals erinnern – und den Umgang damit aufzeigen. „Es geschah überall“ – unter diesem Motto gibt die App BayernHistory Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus. Über eine interaktive Landkarte lassen sich einzelne Orte in ganz Bayern ansteuern, zu denen es dann Material wie Texte, Fotos, Videos oder Audioaufnahmen gibt. Podcasts sollen zudem Geschichten von Opfern und Überlebenden erzählen. Das Projekt „NS-Erinnerungsorte“ soll bei BayernHistory ab dem morgigen Donnerstag verfügbar sein.

Zahlreiche Erinnerungsorte kämpften um Sichtbarkeit und drohten in Vergessenheit zu geraten, erläutert Wolfgang Hauck von der KunstBauStelle in Landsberg die Idee hinter dem Projekt. Die App soll die Menschen auf diese Orte aufmerksam machen und zu einer Spurensuche anregen. Der Fokus liege auf der jungen Generation, um kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu fördern und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken, erklärt Hauck. Wichtig ist den Machern auch eine möglichst barrierefreie und inklusive Umsetzung. Das Projekt erweitert die bereits bestehende App BayernHistory, die bislang einen heimatkundlichen Bereich sowie ein Hörpfad-Projekt anbietet. Der neue, dritte Pfeiler widmet sich der Zeit zwischen 1933 und 1945. Auch der Weg in den Nationalsozialismus und die Aufarbeitung des NS-Unrechts in den Jahren nach 1945 sollen eine Rolle spielen. Angeboten werden sollen auch multimediale Rundgänge, interaktive Formate, Ausstellungen und sogar ein Eintauchen in die Virtuelle Realität.
DPA

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