Pfleger Daniel Materna kümmert sich um die Elefanten.
Elefantenkuh Rani (15) und Tochter Savani (2) sind neu in Hellabrunn. © Jens Hartmann (2), Hellabrunn
Knapp zwei Jahre alt und schon 800 Kilo schwer: Das ist Savani, die neuste Bewohnerin des Tierparks Hellabrunn. Zusammen mit ihrer Mutter, Elefantenkuh Rani (15), ist der kleine Dickhäuter am Dienstag aus dem Zoo Leipzig nach Hellabrunn gezogen. Gestern durften Rani und Savani, die im Juli zwei Jahre alt wird, zum ersten Mal die Außenanlage in ihrem neuen Zuhause erkunden – allerdings noch getrennt von der restlichen Herde.
In flottem Tempo liefen Rani und Savani in der Anlage auf und ab, von links nach rechts, den Rüssel meist auf dem Boden, um mal ein Leckerli der Tierpfleger oder Grasbüschel aufzusammeln. Nur vom Wasser hielten sie sich fern – und Savani klebte die meiste Zeit an ihrer Mama, die über drei Tonnen wiegt. Ein Päuschen musste aber auch sein, inklusive Sanddusche, die sich beide mit ihren Rüsseln verpassten.
Ein gutes Zeichen, sagt Daniel Materna (34). Er leitet das Elefantenhaus und wird künftig viel Zeit mit Rani und Savani verbringen. In Leipzig habe es Spannungen mit der Herde (insbesondere der dortigen Leitkuh) gegeben, Rani konnte dort trotz großer Bemühungen nicht in die Herde integriert werden. Das ist nicht ungewöhnlich, sagt Materna. „Elefanten leben in einem sehr sozialen System, aber mit Hierarchie“. In Hellabrunn soll es besser klappen, denn die vierköpfige Herde, bestehend aus Otto, Temi, Mangala und Gajendra, habe keine klare Leitkuh. Hier könnte es deswegen einfacher für Rani sein, sich zu integrieren.
Das erste Berüsseln (ja, das heißt wirklich so) der sechs Dickhäuter lief jedenfalls gut. „Die waren total interessiert aneinander“, sagt Materna über das Treffen, das noch hinter Absperrungen stattfand. In den nächsten Tagen sollen die sechs dann frei in der Anlage aufeinandertreffen – unter genauer Beobachtung ihrer Pfleger. Besonders schön: Savani, die mit drei älteren Geschwistern aufgewachsen ist, kriegt mit dem vierjährigen Elefantenbullen Otto einen neuen Spielkameraden. 
LEA SCHÜTZ