Gewalt am Bahnhof: Polizei im Dauereinsatz

von Redaktion

Afghane (30) ins Gleis geschubst

Gleich mehrere Einsätze hatte die Bundespolizei an diesem Wochenende, weil es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen an Münchner Bahnhöfen gekommen war. So etwa am Samstagabend. Gegen 19.10 Uhr griff ein Venezolaner (28) zwei Sicherheits-Mitarbeiter der Bahn an. Er war zunächst aus der DB Lounge verwiesen worden, die er unberechtigt betreten hatte. Wütend warf er im Anschluss einen Becher heißen Kaffee ins Gesicht eines Mitarbeiters (66), biss ihn in den Unterarm und schlug ihm einen Zahn aus.

Gegen 20 Uhr der nächste Zoff, diesmal an Gleis 1 des Ostbahnhofes. Dort stieß ein Nordmazedonier (25) einen Afghanen (30) mit beiden Händen absichtlich ins Gleis. Der Afghane fiel laut Bundespolizei auf den Rücken, konnte jedoch durch einen unbeteiligten Gambier (25) wieder hinauf auf den Bahnsteig gezogen werden, bevor ein Zug einfuhr. Anschließend musste der Afghane jedoch ins Krankenhaus gebracht werden. Beide waren betrunken: Der Angreifer hatte 0,9 Promille Atem-Alkohol, der Geschädigte 1,6 Promille.

Nur etwa eine halbe Stunde später, gegen 20.25 Uhr, kam es zum nächsten Vorfall. Diesmal im Regionalexpress 2, der am Hauptbahnhof auf Gleis 35 stand. Dort hatte ein Zugbegleiter einen Fahrgast ohne Ticket erwischt. Der wurde aggressiv, als ein in Uniform reisender Beamter eingriff. Deshalb musste der Polizist Reizgas einsetzen. Der Schwarzfahrer flüchtete anschließend aus dem Zug in Richtung Arnulfstraße und konnte unerkannt entkommen.
ANDREAS THIEME

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