Was in die gelbe Tonne darf

von Redaktion

Mülltrennung mit neuem Behälter – Was Sie künftig beachten müssen

Kommunalreferentin Jacqueline Charlier und Bürgermeisterin Verena Dietl (re.) präsentieren die Gelbe Tonne. © Marcus Schlaf

Die gelbe Tonne ist im Anmarsch – und zwar ziemlich sicher. „Wir glauben, dass wir durch die gelbe Tonne die Mülltrennung in München weiter nach vorne bringen“, sagt Bürgermeisterin Verena Dietl. Mehrere Monate wurde das Trennverhalten in verschiedenen Stadtbezirken (Allach, Lehel, Solln, Westend, Schwabing) getestet und anschließend wissenschaftlich ausgewertet. Das Ergebnis: Die gelbe Tonne macht Sinn.

Ab Januar 2027 muss in München dann niemand mehr seine Joghurtbecher, Waschmittelverpackungen oder Erbsendosen zur Wertstoff-Insel bringen. Drei verschiedene Hol-Systeme hat das Kommunalreferat untersuchen lassen: den gelben Sack, die gelbe Tonne und die Wertstofftonne. „Die gelbe Tonne hatte insgesamt die höchste Sammelmenge an Leichtverpackungen“, berichtet Kommunalreferentin Jacqueline Charlier. „Die Sammelqualität war beim gelben Sack am höchsten, aber die Sammelmengen geringer. Die Wertstofftonne hat die höchste Fehlwurfquote, da die Unsicherheit, was hineingehört, groß ist.“ Also hat man sich für die gelbe Tonne entschieden und wird dem Stadtrat vorschlagen, am 7. Juli dafür zu stimmen.

Auch bei den Bürgern hat die gelbe Tonne in Umfragen am besten abgeschnitten. Großer Pluspunkt: Sie ist kostenlos und wird über das Duale System finanziert. Das bedeutet, dass bereits jetzt ein geringer Prozentsatz jedes Joghurtbechers und jeder Waschmittelverpackung in die Entsorgung einfließt. Die Wertstofftonne dagegen hätte die Bürger laut Charlier etwas gekostet. Verbraucher, die besonders gut trennen, können auch auf eine kleinere Restmülltonne zurückgreifen und sparen damit sogar Müllgebühren. Was in manchen Haushalten noch zu Problemen führen kann, ist das Platzproblem in den Müllhäuschen. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die 240-Liter- und die 1100-Liter-Tonnen flächendeckend bereitgestellt werden“, so Charlier. Darüber hinaus soll es eventuell noch 770-Liter-Tonnen geben. „Die Tonnengröße kann angepasst werden. Für Haushalte mit geringem Aufkommen an Leichtverpackungen besteht natürlich auch die Möglichkeit, eine kleine Tonne zu beantragen.“ Geleert werden soll alle zwei Wochen. „Auch das Stadtbild wird dadurch entlastet“, so Dietl: Denn bisher türmten sich an manchen Wertstoff-Inseln die Müllberge.
GABRIELE WINTER

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