Die Chefs der Augustiner-Brauerei Marc Kusche und Martin Leibhard (r.) bei der Neueröffnung.
Kirchlicher Segen und ein Kreuz zum Start: Pfarrer Rainer Maria Schießler (li.) mit dem Wirte-Paar Pamela und Till Weiß, die nun das Traditionslokal Menterschwaige betreiben. © Martin Hangen (2)
Regen am Hochzeitstag soll ja Glück bringen. Vielleicht gilt das auch für die Eröffnung einer Wirtschaft. Als Pfarrer Rainer Maria Schießler am Montagabend den Gutshof Menterschwaige am Isarhochufer segnete, tröpfelte es jedenfalls. Schießler schoss schnell einige schöne Wünsche nach oben, der Himmel wurde dunkler. „Fürbitten denk‘ ma uns. Bet‘ ma a Vaterunser, dann kann‘s zum Schütten o‘fanga.“
Geschüttet hat‘s nicht an dem Abend. Die Gäste feierten draußen geschützt unter Bäumen und Schirmen und auch drinnen. Die Augustiner-Brauerei und die Wirtsfamilie Pamela und Till Weiß hatten Freunde des Hauses sowie Geschäftspartner eingeladen. Augustiner-Chef Martin Leibhard dankte dabei Dieter Pawlik. Der Gründer des Sportwettenanbieters Tipico ist seit 2020 Eigentümer des Anwesens. Er hatte die traditionsreiche Menterschwaige 2020 von der Familie Kuffler erworben. Leibhard war sich zudem sicher: „Wir haben die richtigen Wirtsleute gefunden.“
Pamela und Till Weiß betrieben zuvor sechs Jahre lang den Augustiner am Wörthsee bis zu ihrem Wechsel im vergangenen Frühjahr nach München. Die Menterschwaige wurde von der Augustiner-Brauerei komplett kernsaniert. „Wir haben damals das Hotel gesehen – vor 16 Monaten“, sagt Till Weiß. „Da waren nur Mauern und ein Dach obendrauf.“ Wo das Hotel geplant war, standen Bagger. „Aber als wir dann die Vision gesehen haben, was hier passieren soll, war uns klar: Das müssen wir probieren.“ Heute werkeln 102 Mitarbeiter im Restaurant, Biergarten und Hotel. Ein richtiger Großbetrieb.
Von den 28 Hotelzimmern sind 16 klassisch eingerichtet, dazu gibt es neun Superior-Zimmer und drei Suiten. Einzelzimmer gibt es ab 120 Euro, Doppelzimmer ab 160 Euro pro Nacht. Das Besondere: Es gibt keine Rezeption, sagt Event-Managerin Jana Heidtmann. „Man kann nur digital einchecken.“ Es sei „viel Emotion dabei“ für ihn, sagt Till Weiß. „Wenn du miterlebt hast, wie das wächst, dann fühlst du dich dem Ganzen auch sehr verbunden.“ Und: „Wir wollen lange hierbleiben.“
Der 1800 Plätze fassende Biergarten ist bei schönem Wetter von Montag bis Donnerstag ab 14 Uhr geöffnet, von Freitag bis Sonntag sowie feiertags bereits ab 11.30 Uhr.
R. MITTERMEIER