Böses Ende einer Kita-Ausflugsfahrt

von Redaktion

Auto kracht in mit 26 Kindern besetzten Bus – Keine Schwerverletzten

Ein Mercedes ist in Trudering in der Feldbergstraße in einen mit Kindern besetzten Bus gekracht. Es war eine Ausflugsfahrt ins Theater geplant. © Thomas Gaulke

Ein Ausflug ins Theater ist für 26 Kindergartenkinder aus Trudering am Donnerstag zum Horrortrip geworden – bei der Anreise ist ein Auto in den Bus mit den Zwergerln an Bord gekracht!

Nach Angaben der Münchner Berufsfeuerwehr ereignete sich der Unfall gegen 8.30 Uhr in der Feldbergstraße an der Kreuzung mit der Ankoglstraße. Es herrschte höchste Alarmbereitschaft, weil man zunächst nicht wusste, wie viele Verletzte es gab.

Feuerwehr und Rettungsdienst rückten deshalb mit einem Großaufgebot aus. Laut Bernhard Peschke, Sprecher der Berufsfeuerwehr, waren es 35 Einsatzkräfte in der Spitze. „Das Ganze hat sich zunächst relativ dramatisch dargestellt, weil natürlich viele Kinder geschockt waren“, sagte Peschke am Unfallort.

„Es hat einen lauten dumpfen Knall getan. Ich habe erst gedacht, unsere Jalousien sind runtergekracht“, berichtet Anwohnerin Ulrike Kraml. Sie schaute aus dem Fenster und sah den zerknautschten Bus, daneben ein Mercedes mit demolierter Schnauze. „Es ist gleich die Bustür aufgegangen, dann war ziemliches Chaos. Die Kinder haben geweint und geschrien.“

Die Einsatzkräfte reagierten laut Anwohnern umgehend und besonnen, untersuchten alle 26 Kinder sowie die sieben Erwachsenen im Bus und die Fahrerin des Mercedes, die allein im Auto war. Auch eine Kindernotärztin war vor Ort. „Zur Betreuung der unverletzten Kinder wurde der Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr und das Kriseninterventionsteam hinzugezogen“, heißt es von der Feuerwehr. Mehrere Personen seien vor Ort ambulant versorgt und ein Kind und drei Erwachsene „zur Sicherheit“ in Krankenhäuser transportiert worden, darunter auch die Fahrerin des Mercedes. Schwerer verletzt wurde zum Glück niemand.

Die meisten Kinder wurden noch am Unfallort von ihren Eltern abgeholt, die anderen wurden zurück in den Kindergarten gebracht. Unsere Zeitung hat auch den Leiter des Kindergartens gestern Nachmittag erreicht: „Alle Kinder sind wohlauf und spielen schon wieder im Garten. Wir sind sehr froh, dass nicht mehr passiert ist.“

Die Ermittlungen zum Unfallhergang hat bereits die Verkehrspolizei übernommen. Nach ersten Informationen wollte die Mercedes-Fahrerin auf der Ankoglstraße die Feldbergstraße in Richtung Matterhornstraße überqueren, als sie auf der Kreuzung mit dem Bus zusammenstieß, der auf der Feldbergstraße in Richtung Wasserburger Landstraße unterwegs war.

An der Kreuzung ist der Verkehr so geregelt, dass die Verkehrsteilnehmer an der Ankoglstraße an einem Stopp-Schild warten müssen. Ob die Autofahrerin das Schild übersehen hat, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, die noch andauern. Ungefährlich sei diese Stelle nicht, sagt Anwohnerin Ulrike Kraml. „Hier passiert immer wieder mal was.“ DANIELA POHL

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