Der neue Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent Christian Scharpf. © Marcus Schlaf
Der neue Wiesn-Chef Christian Scharpf will während des Oktoberfests ins Hotel ziehen. Aus praktischen Gründen: „Ich habe mir auf eigene Kosten ein Zimmer direkt an der Wiesn gebucht, um in der Hochphase der Festzeit jederzeit schnell vor Ort sein zu können“, sagte Scharpf der dpa.
Der 53-jährige SPD-Politiker, der im März auch das Amt des Wirtschaftsreferenten übernommen hat, wohnt mit seiner Familie im Stadtteil Maxvorstadt – eigentlich nur ein paar Kilometer Luftlinie zum Festgelände. Zur Wiesn-Zeit allerdings herrscht in U- und S-Bahnen sowie an den Bahnhöfen rund um das Oktoberfest regelmäßig dichtes Gedränge – und sogar zu Fuß geht es oft nur per Stop-and-Go Richtung Fest.
Der Festleiter ist gleich frühmorgens gefragt, noch vor der Öffnung des Geländes. „Der erste Termin ist in aller Früh die Lagebesprechung mit den Sicherheitsbehörden“, sagte Scharpf. Danach folge ein dichter Terminplan, ein Termin jage den nächsten. „Es ist wichtig, den Überblick zu behalten, präsent zu sein und zu schauen, dass alles läuft.“
Mit der Hotelbuchung folgt Scharpf dem Beispiel des vorherigen Wiesn-Chefs Clemens Baumgärtner (CSU). „Mein Vorgänger hatte das auch schon so gehandhabt und daran habe ich mich orientiert.“
Baumgärtner hatte im Jahr 2022 erstmals ein Hotel am Festgelände genommen – ebenfalls, um näher dran zu sein, auch für einen möglichen Notfall in der Nacht. Die ist für den Leiter des größten Volksfestes der Welt in der Regel sehr kurz. 17 oder 18 Stunden, so Baumgärtner, habe sein Wiesn-Tag stets gedauert.DPA