Bald keine Bäume mehr im Stadtpark?

von Redaktion

Pasing: Viele Fällungen und Biberplage – Bürger sind in Sorge um die Grünfläche

Seit Langem würden die alten Bäume im Pasinger Stadtpark grundlos von der Stadt gefällt, und „die jungen fallen nun den Bibern zum Opfer“ – das meinte ein besorgter Bürger in einer Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Pasing-Obermenzing. Sein Anliegen wurde auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Gremiums gesetzt. Vorab erklärten die Stadtteilpolitiker im Zuge zweier ähnlicher Bürgeranfragen, die bereits bearbeitet wurden, dass Bäume jedoch keineswegs grundlos gefällt werden.

Vor allem das Eschentriebsterben und Pilzbefall seien der Grund für die zahlreichen Baumfällungen im Pasinger Stadtpark vergangenen Winter gewesen, antwortete das Baureferat dem BA jüngst auf eine weitergeleitete Bürgeranfrage. Thorsten Kellermann (Grüne) erklärte ergänzend, dass das Eschentriebsterben eine Baumkrankheiten ist, die nicht am Stamm sichtbar zu erkennen sind. Denn zuvor hatte der in der Sitzung anwesende Bürger dem Gremium Fotos von abgeholzten Bäumen gezeigt, auf denen seiner Meinung nach „keine Krankheiten zu erkennen“ gewesen seien. Auch Rüdiger Schaar (SPD) bekräftigte noch mal, dass Baumfällungen erst nach genauer Prüfung vorgenommen werden. Er verwies zudem auf die jährliche Führung durch den Stadtpark im November, wo Fachleute unter anderem erklären, warum manche Bäume wegmüssen.

Auch die Biberplage wurde dann noch kurz angeschnitten. Denn bereits in der Obermenzinger Bürgerversammlung im März diesen Jahres gab es einen Antrag, in dem beklagt wurde, die Biber im Stadtpark würden sogar Menschen angreifen. Eine Bürgerin forderte darin, die Biber kurzerhand nicht mehr als geschützte Spezies zu behandeln und deren Tötung zu erlauben. Der BA sprach sich nun für die Aufstellung von Hinweisschildern und Infotafeln aus. Zudem bittet das Gremium das Bibermanagement im Referat für Klimaschutz und Umwelt (RKU) um eine fachliche Stellungnahme.VINCENT NUMBERGER

Artikel 7 von 11