Stiefmutter getötet: Verdächtiger schweigt

von Redaktion

Drei Wochen nach der schockierenden Bluttat von der Romanstraße hat sich der Tatverdächtige noch immer nicht zu dem Familiendrama geäußert. Dem Installateur wird vorgeworfen, seine Stiefmutter mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet zu haben. Bislang hat er keine Angaben zu einem Motiv gemacht. Laut Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I könnte sich dies aber ändern: „Von der Verteidigung ist eine Einlassung angekündigt“, teilt Anne Leiding mit. „Diese ist aber bisher noch nicht erfolgt.“

Der 24-Jährige sitzt seit 8. Juni hinter Gittern: Zu dem, was an diesem Pfingstmontag in der Wohnung nahe dem Romanplatz geschehen ist, haben die Ermittler bislang nur die Aussagen des Vaters. Demnach war der Installateur bei ihm zu Besuch. In der Küche entbrannte ein Streit mit der Stiefmutter. Immer wieder soll der Münchner auf die 76-Jährige eingestochen haben. Wie oft, ließ die Mordkommission bislang offen. Die Rede war aber von „einer Vielzahl von Stichen“. Die Frau starb wenig später im Krankenhaus.

Laut Oberstaatsanwältin Leiding war es wohl schön öfter zu Streit gekommen. Der Vater besitzt mehrere Wohnungen, in denen der Installateur Arbeiten verrichtet hat. Die Qualität der erbrachten Leistungen war immer wieder Gegenstand der Auseinandersetzungen. Die jetzige Bluttat wertet die Staatsanwaltschaft als Totschlag und nicht als Mord. Bis dem 24-Jährigen der Prozess gemacht wird, wird es noch dauern.NAH

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