Strahlende Gesichter: (v.l.) FC-Bayern-Legende Uli Hoeneß, OB Dieter Reiter und Polizeipräsident Thomas Hampel.
So sah das früher hier aus: Polizisten treffen auf einer Kontroll-Runde im Problem-Park Dealer und Konsumenten. © Schmidt
Er hat es noch drauf: Uli Hoeneß eröffnet den Bolzplatz mit einem ordentlichen Schuss. © Fotos: Bodmer (2)
Anstoß für die Zukunft! FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat zusammen mit OB Dieter Reiter (SPD) und Polizeipräsident Thomas Hampel den neuen Bolzplatz im Alten Botanischen Garten eröffnet. Hier, wo jahrelang Gewalt und Drogenkriminalität herrschten, soll jetzt wieder das echte München die Oberhand haben. Sicher, freundlich und sauber!
Wurde auch Zeit! Hoeneß sagt über die Fläche in der Nähe des Hauptbahnhofs: „Wenn man ehrlich ist, war das ein Schandfleck für unsere Stadt.“ Deswegen war er auch sofort mit an Bord, als er von den Plänen der Stadt erfuhr, den Park wieder auf Vordermann zu bringen. „Das ist genau das, wofür der FC Bayern steht: Da sein, wenn es drauf ankommt.“
Tatsächlich ist viel passiert im einstigen Problem-Park. OB Reiter erinnert sich: „Vor einem Jahr mussten wir hier zehn Polizisten vorauslaufen lassen, fünf hinterher und brauchten noch zehn Personenschützer. Da musste sich niemand wundern, dass die Münchner, aber auch unsere Gäste, hier keinen Fuß reingesetzt haben“. Umso glücklicher ist der OB, dass „aus dem Alten der Neue Botanische Garten“ geworden ist.
Auch Polizeichef Hampel ist glücklich mit der Entwicklung. Er lobte die Stadt dafür, dass sie ein Cannabis- und Alkoholverbot im Park durchgesetzt hat. Denn vor allem durch die Legalisierung hatte die Polizei wenige Trümpfe in der Hand, „wenn sie Personen im Besitz von weniger als 25 Gramm Marihuana“ kontrolliert hatten. Die öffentliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl, so Hampel, habe sich mittlerweile „stark und spürbar verbessert.“
Und so soll es weitergehen. Dazu soll eben der neue Fußballplatz beitragen, der jetzt offiziell in Betrieb ist. Zur Einweihung gab‘s ein Turnier – unter anderem mit einer Mannschaft aus Stadträtinnen und einem Team der Polizei. Direkt daneben am Karl-Stützel-Platz lockt jetzt ein Skatepark – und ein kleines Basketball-Feld gibt‘s im ehemaligen Problempark jetzt auch. Hoeneß lobt, dass in guter Zusammenarbeit Hand angelegt wurde: „Es wurde nicht nur geredet, sondern gemacht!“ Der Park soll sich nun langfristig als der Neue Botanische Garten etablieren, hofft Reiter: „Wir sind uns alle klar darüber, dass wir weiterhin hohen Polizeieinsatz brauchen, dass wir die Zivilbevölkerung und vor allem auch die jungen Leute brauchen. Einfach alle, die den Park beleben“.ELIAS EICHER