Es war ein Klang- und Gemeinschaftserlebnis der Superlative: Dieses Wochenende hat in München das 45. Internationale Kinder- und Jugendchorfestival der Pueri Cantores stattgefunden. 166 Chöre aus 18 Ländern aller Kontinente mit über 4500 jungen Sängern trafen sich und ließen gestern beim Abschlussgottesdienst am Marienplatz noch einmal weithin ihre Stimmen erklingen. „Cantate Domino – vielstimmig für den Frieden“ war das Motto. Mädchen und Jungen aus allen Ecken der Erde, von Brasilien bis zum Kongo,waren nach München gereist, aber auch viele aus dem Münchner Umland – ob die Domkantorei Freising, die Münchner Dommusik oder die Kapellsingknaben Altötting. Unmöglich, sie alle aufzuzählen. Entsprechend vielfältig das Programm: von Friedensgebeten etwa im Liebfrauendom bis zum Singen in sozialen Einrichtungen in und um München. Es gab nicht nur afrikanische Rhythmus-Workshops, die Kinder lernten auch Jodeln und Schuhplattln.
Kardinal Reinhard Marx zeigte sich beim Abschlussgottesdienst am Sonntag begeistert von der Gemeinschaft der jugendlichen Sänger. Das Festival habe gezeigt, dass Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen und Sprachen zusammen feiern können. „Wir stellen einen Tisch in der Mitte der Stadt auf und laden alle Menschen ein, zu uns zu kommen.“ Der Chorverband Pueri Cantores hat seinen Ursprung in der Friedensbewegung nach Ende des Zweiten Weltkriegs, die in Frankreich ihren Anfang nahm. AST/FOTO: THEDENS