Nontari G. (67) steckte mehrere Autos in Brand. Jetzt wird ihm der Prozess gemacht. © Sigi Jantz
Vier Brände in nur zwei Tagen: Eine Feuerserie im Herbst 2024 sorgte für Entsetzen im Münchner Norden. Ein 67-Jähriger muss sich nun vor Gericht dafür verantworten. Ihm wird wegen schwerer Brandstiftung der Prozess gemacht.
Seine Taten gab Nontari G. sofort zu, lieferte aber eine wirre Begründung: „Die Ermittlungspolizei aus Griechenland verfolgt mich. Über das Internet werde ich beobachtet“, sagte der Senior, der wegen Schizophrenie in der Psychiatrie behandelt werden muss. Er habe die Brände gelegt, „um der Verfolgung durch die griechische Polizei zu entgehen“, sagte G. Er habe gezielt nach Taten gesucht, „die mich ins Gefängnis bringen“, sagte der 67-Jährige. Dort wähnte er sich angeblich „in Sicherheit. Vor der Polizei.“ In der Maria-Probst-Straße legte er daher zwei Brände, am Anton-Ditt-Bogen und am Helene-Wessel-Bogen jeweils einen. „Ich wusste, dass der Vorderteil der Autos immer aus Plastik besteht und schnell Feuer fängt. Also habe ich Papier in Benzin getränkt und in den Lüftungsschlitz gesteckt“, erklärte der Mann. Danach habe er sich entfernt und beobachtet, wie die Feuerwehr die Brände löscht.
Zu seiner Krankheit befragt, sagte Nontari G: „Ein normaler Mensch würde nur ein Fahrzeug in Brand stecken und nicht gleich vier, oder?“ Richter Markus Koppenleitner rückte den Vergleich sofort gerade: „Ein normaler Mensch würde gar kein Fahrzeug in Brand stecken.“ Der Vorsitzende muss in insgesamt drei Verhandlungsterminen feststellen, ob Nontari G. eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt – in dem Fall würde er weggesperrt. Das Urteil fällt am Mittwoch. THI