Und wofür stehen Sie an?

von Redaktion

Nudeln, Eis & Co.: Wir haben uns in die langen Schlangen gestellt

Vielfältiges Kaffee- und Kuchenangebot. © Lost Weekend

Reporterin Shaila Beige mit Döner. © Wilma Johannssen

Manager Ye Peng vor der langen Schlange seines Restaurants am Sendlinger-Tor-Platz. © Marcus Schlaf

Schier unendlich: So lang schaut die Schlange bei der Eisdiele Ballabeni regelmäßig aus. © Dario Weber

Vor den Genuss haben die Götter die Geduld gesetzt. In München scheint das besonders zu gelten: Überall in der Stadt sieht man lange Warteschlangen. Das kann ein gutes Zeichen sein. Was ist schließlich ein besserer Beweis für die Qualität der Produkte als die Bereitschaft von Leuten, dafür Zeit zu opfern? Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen fünf Beispiele: Essensorte, an denen die Münchner besonders gern Schlange stehen.

Max‘s Beef Noodles: Am Sendlinger Tor gibt’s dieses unscheinbare chinesische Restaurant seit 2018. Es ist schnell zu einem der beliebtesten Nudelsuppen-Restaurants der Stadt geworden. Die Schlangen sind lang, das Restaurant gibt den Wartenden stets Tee in die Hand, um die Zeit zu überbrücken. Ye Peng (31) ist der Manager des Restaurants und verrät das Geheimnis hinter dem Erfolg: „Es ist alles frisch, und die Nudeln sind handgezogen.“ Der Bestseller des Restaurants trägt passend den Namen: Max‘s Beef Noodles: Nudelsuppe mit zartem Rindfleisch, Frühlingszwiebeln und Pilzen. Die meisten Suppen kosten 12 Euro. Sendlinger-Tor-Platz 10, Mo-So 11.30-15.30 und 17 bis 22 Uhr.

Eis Ballabeni: An der Theresienstraße 46 unweit der Pinakotheken findet sich eine der beliebtesten Eisdielen der Stadt. Sogar an einem frischen Montagabend um 21 Uhr scheint die Schlange hier kein Ende zu nehmen. Warum die Leute hier so lange anstehen? „Ich bin hier für das Schokoladen-Ingwer Eis. Das soll unglaublich lecker sein“, sagt Johannes T. (61). Die Geschmäcker in der Eisdiele sind exotisch, reichen von Safran bis hin zu Zitronen-Basilikum-Eis. Die Eiskugel kostet 2,60 Euro, zur eigentlichen Kugel bekommt man immer noch eine kleine Probierportion kostenlos dazu. Mo-So 11.30-22.30 Uhr.

Lost Weekend: Mitten im Uni-Viertel befindet sich das hippe Café Lost Weekend. Ein Aufeinandertreffen süßer Düfte, moderner Klänge sowie ausgefallener Dekoration. Die Schlange reicht oft bis zum Eingang. „Unsere Kunden mögen das Gefühl einer lebendigen Bibliothek hier“, erklärt Geschäftsführer John Cooney. Besonders die „Specialty Coffees“ seien sehr beliebt. Zum Beispiel kann man einen Lavendel- und Vanille-Latte bestellen (5,10 Euro). Das Café bietet auch vegane Speisen wie Bananen-Brot (4 Euro) oder Wraps (4,50 Euro) an. „Die Abend-Events wie Open Stage oder Comedy-Nächte sind sehr beliebt“, sagt Cooney. Schellingstraße 3, Mo-Do 9-0 Uhr; Fr 9-2 Uhr; Sa-So 10-2 Uhr.

Verdi-Döner: Ein schnelles Mittagessen auf die Hand gefällig? Nichts geht über einen guten Döner. Die Frage nach dem besten der Stadt spaltet die Gemüter. Im Bahnhofsviertel gibt‘s aber einen heißen Aspiranten: Im türkischen Supermarkt Verdi entstehen um die Mittagszeit regelmäßig lange Schlangen. Denn in dem Familienbetrieb gibt es frischen Döner aus Eigenherstellung in selbstgemachtem Brot. „Reines Kalbfleisch, nicht gepresst, saftig, gutes Brot. So muss ein richtiger Döner sein“, schwärmen zwei Kunden, die hier regelmäßig lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Der Döner kostet 8 Euro . Landwehrstraße 46, Mo-Sa 7-20 Uhr.

Fish Bowl: Egal ob Lachs, Teriyaki-Hühnchen oder Tofu – bei Fish Bowl wird Vielfalt großgeschrieben. Das Motto, so Geschäftsführer Marc Adler: „Frische, gesunde und nachhaltige Bowls.“ Und die Kundschaft ist genauso bunt wie das Angebot – von Studierenden bis hin zu Geschäftsleuten. Wir sprechen zum Beispiel mit Sabine L. (31). „Die Bowls sind unglaublich lecker. Man fühlt sich danach trotzdem leicht und fit“, erzählt sie. Eine kleine Bowl kostet 12,90 Euro, die große gibt’s für 15,90 Euro. Außerdem hat man die Möglichkeit, seine eigenen Bowls selbst zusammenzustellen. Reichenbachstraße 5, Mo-Sa 11.30-21.30 Uhr.DAW, SHB, WJO

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