Zu lang für Wohngebiete: Die Stadt will den Wildwuchs an Wohnmobilen in den Münchner Straßen eindämmen. © Matthias Balk/dpa
Die Stadt schränkt das Parken in der City weiter ein – und geht den Wohnmobilen an den Kragen. Seit 1. August gelten für die Beantragung von Parkausweisen in Parklizenzgebieten neue Regelungen, die auf einen Stadtratsbeschluss vom März 2025 zurückgehen. Unter anderem werden für Fahrzeuge ab einer Länge von sechs Metern keine neuen Parkausweise mehr ausgestellt.
Es ist ein Dauerthema in den Stadtteilen: Vielerorts häufen sich die Beschwerden von Anwohnern über herumstehende Wohnmobile am Straßenrand. Um die ohnehin angespannte Parkraumsituation in der Stadt zu entlasten, werden Fahrzeuge ab einer Länge von sechs Metern „nur in Härtefällen“ in den Bewohnerausweis eingetragen. Aber: Bestehende Eintragungen von Anwohnern bleiben erhalten. Zudem erhalten Hotels – wie andere gewerbliche Anlieger – nun nur noch einen Parkausweis.
Diese Regelungen sind nur zwei Maßnahmen, mit denen das Mobilitätsreferat das bisherige Parkraummanagement weiterentwickeln will, um den verschiedenen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden: von der effizienteren Nutzung öffentlicher Parkplätze und der Digitalisierung der Verkehrsüberwachung bis hin zur Schaffung neuer Freiräume für Fußgänger. Beispiel: Gehwegparken. In neuen Lizenzgebieten wird dies nicht mehr ausgewiesen. Und das bisher vielerorts geduldete illegale Abstellen auf Fußwegen soll strikter geahndet werden. In mehreren Vierteln wie Giesing und Laim verteilte die Polizei schon massenweise Strafzettel.
Der Ausweis in den Münchner Parklizenzgebieten kostet unterdessen weiterhin 30 Euro pro Jahr. Die grün-rote Stadtregierung setzt sich zwar schon länger dafür ein, die Gebühren zu erhöhen. Doch der Freistaat erlaubt weiterhin nur eine Jahresgebühr von 30 Euro für Anwohnerparken – was im europäischen Vergleich extrem niedrig ist.DAP