Noch ist an der Agnes-Bernauer-Straße nur eine tiefe Baugrube zu sehen – doch schon bald wachsen in Laim 76 neue Wohnungen in die Höhe. In dem Stadtteil entsteht das friedN – das Wohnwerk Laim. Ein Haus aus Holz und Beton, das Nachhaltigkeit und Vernetzung unter Nachbarn vereinen will, so die vollmundige Ankündigung des Projektträgers Urban Progress. Am Montag wurde der Grundstein für das neue Haus gelegt.
Bis Mitte 2027 soll das Gebäude an der Agnes-Bernauer-Straße/Ecke Friedenheimer Straße dann fertig sein. Es entstehen Ein- bis Vierzimmerwohnungen, 14 davon sollen geförderte Wohnungen sein. Ob die Apartments verkauft oder vermietet werden, stehe noch nicht fest, so der Geschäftsführer von Urban Progress, Matthias Ottmann.
Das Besondere: Es sollen Gemeinschaftsflächen für alle Bewohner entstehen – ein Co-Working-Bereich, eine Lounge sowie ein grüner Innenhof mit Gemeinschaftsgärten: „Wir wollen kleine Inseln schaffen, wo sich die Bewohner begegnen können“, sagte Ottmann. Außerdem versuche man mit Fernwärme, einer Grundwasserpumpe und Photovoltaikanlage hohe energetische und ökokritische Standards einzuhalten.
Stadtbaurätin Elisabeth Merk, die einen Besuch der Grundsteinlegung kurzfristig absagen musste, ließ ausrichten: „Durch gestalterische Qualität in Verbindung mit hohen Ansprüchen in puncto Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität dient das Projekt als echtes Vorbild für qualitative Nachverdichtung.“ Und zwar auf einer Fläche, die zuvor 100 Prozent Gewerbe gewesen sei, so Merk. Josef Mögele (SPD) vom Bezirksausschuss lobte den Bau als „Leuchtturmprojekt für zukunftsweisenden Wohnungsbau“. JULIAN LIMMER