Hier wächst Münchens Zukunft

von Redaktion

Hauptbahnhof, Landtag, Kinderklinik: Bauprojekte aus der Vogelperspektive

Ein hochmoderner Neubau für die Kindermedizin entsteht bei der Klinik Großhadern.

Das Maximilianeum ist schon seit Jahren eine Dauerbaustelle.

Am Deutschen Museum läuft derzeit die Generalsanierung. © Axel Häsler (3)

Es wird gebohrt, gehämmert und gebaggert – tausende große und kleine Baustellen pflastern die Stadt. Das kostet Nerven. Aber: München braucht die Erneuerung, um lebenswert zu bleiben. Wohnen, Wirtschaft, Infrastruktur, Kultur und Soziales – Axel Häsler hat die aufregendsten Bauprojekte aus der Luft fotografiert und zeigt, wo München ranklotzt.

Werkeln für die Forschung

Mammut-Projekt an der Isar: Die Generalsanierung des Deutschen Museums soll 2028, pünktlich zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Seit dem Startschuss der Zukunftsinitiative 2006 hat sich viel getan. Die Ausstellungen im ersten generalsanierten Teil des Gebäudes auf der Museumsinsel sind seit Juli 2022 geöffnet. Dort kann man auf 20 000 Quadratmetern 19 komplett neue Ausstellungen sehen – Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik von Atomphysik bis Robotik.Zugleich hat in der zweiten Gebäudehälfte die Sanierung begonnen, neu gestaltet werden unter anderem das Bergwerk sowie die Ausstellung Starkstrom mit den beliebten Blitze-Shows.

Landtag haut auf den Putz

Der Landtag ist seit Jahren eine Dauerbaustelle. Vor zwei Jahren erst waren die Arbeiten am neuen Glasdach über dem Plenarsaal abgeschlossen worden. Das alte war undicht. Die Sanierung des Kellers im Maximilianeum ist die größte Baumaßnahme seit der Errichtung des Gebäudes vor rund 150 Jahren. Sie ist notwendig, um die Betriebssicherheit des Gebäudes nachhaltig gewährleisten zu können. Bei der Gelegenheit soll auch der Zugang zum Gebäude von der Ostseite her neu organisiert werden. 2032 soll alles fertig sein, Gesamtkosten: 183 Millionen Euro.

Am Marienhof geht‘s 30 Meter runter

Im Herzen der Altstadt entsteht eine von drei neuen unterirdischen Stationen für die 2. Stammstrecke. In knapp 30 Metern Tiefe geht es beim Bau der neuen S-Bahn-Station Marienhof voran. Hier wird momentan der Verbindungstunnel zwischen der U-Bahn-Station Marienplatz und dem neuen Haltepunkt der 2. S-Bahn-Stammstrecke realisiert. Die neue Strecke entsteht auf rund elf Kilometern zwischen den Bahnhöfen Laim im Westen und Leuchtenbergring im Osten mit dem Ziel, die bestehende Stammstrecke zu entlasten und Kapazitäten zu erhöhen. Einen Blick hinter die Kulissen gibt es am 13. September (Landschaftstraße 5-7), 10 bis 18 Uhr.

Neues Flair in der Altstadt

Flanieren statt rangieren: Wo einst das Fina-Parkhaus stand, soll bis 2027 in der Graggenau mit dem Falckenberg Ensemble in zwei schicken Stadthäusern ein moderner Mix aus Büro, Wohnen, Einzelhandel und Gastro entstehen. Die Falckenbergstraße schuf bereits im Mittelalter eine Verbindung zwischen Tal und Maximilianstraße. Die neue Passage, die sich als Verlängerung der Falckenbergstraße durch die beiden neuen Häuser ziehen wird, nimmt die historische Wegeführung wieder auf.

Ein Meilenstein für die Kindermedizin

Am Campus Großhadern entsteht ein hochmoderner Klinikneubau, in dem Kinder und Jugendliche mit allen Mitteln der modernen Kinder- und Jugendmedizin geheilt werden können. In dem siebengeschossigen Gebäude mit knapp 200 Betten werden die Kliniken für Kinderheilkunde und Kinderchirurgie mit dem integrierten Sozialpädiatrischen Zentrum und weiteren Einrichtungen zusammengeführt. Kinder sämtlicher Altersstufen können dort künftig behandelt werden. Die räumliche Einbettung in den Campus – und die kompakte Struktur innerhalb des neuen Gebäudes – ermöglichen kurze Wege für Mitarbeiter und Patienten. Ende 2029 soll das Gebäude an das LMU Klinikum übergeben werden

Verzug bei König Max

Auch in diesen Sommerferien gibt es wieder zahlreiche Bahn-Baustellen. Wie am Maxmonument. Eigentlich sollten dort ab 1. September wieder Trambahnen fahren. Doch der Termin ist nicht zu halten: Die Arbeiten beim Schienentausch des Rondells verzögern sich bis Mitte Oktober. Immerhin sollen die Tramlinien 19 und 21 ab 15. September wieder fahren, zwei Wochen später als angekündigt. Fahrgäste der Tram 16 müssen allerdings noch bis 12. Oktober im Abschnitt Effnerplatz – Lehel – Isartor auf Busse ausweichen. Ab 13. Oktober fährt die Tram 16 wieder durchgehend.DANIELA POHL

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