Radler sind am Ziel in Peking

von Redaktion

Münchner sammeln bei irrer Tour 14 000 Euro für die Deutsche Krebshilfe

Lecker: die ersten Beef Noodles in China.

Am Ziel: Tommasso Weller (li.) und Jakob Wall am Tian’anmen Square in Peking. © Fiona Tolusso

In 111 Tagen 12 000 Kilometer durch zwölf Länder – und das auf einem selbst gebauten Tall-Bike (einem Hochrad). Tommasso Weller und sein auf einem Mountainbike mitfahrender Spezl Jakob Wall haben das Abenteuer ihres Lebens hinter sich. Sie sind von München bis nach Peking geradelt. Und das alles für den guten Zweck. Sie haben bei der Aktion mehr als 14 000 Euro für die Deutsche Krebshilfe gesammelt.

Am 1. Mai war das Duo am Odeonsplatz gestartet (wir berichteten). 111 Tage später endete die Odyssee schließlich am Tian’anmen Square in Peking. Dabei verlief der Auftakt alles andere als optimal. „Keine 20 Kilometer nach dem Start kam es schon zur ersten Zwangspause: wir hatten einen Platten“, berichtet Weller.

Die größten Herausforderungen erwarteten das Duo aber jenseits des Bosporus. In Russland etwa mussten die beiden Radl-Freunde feststellen, dass sie keinerlei Möglichkeiten hatten, an Geld zu kommen. „Kreditkarten funktionierten nicht, Abheben war unmöglich. Einzig das Geld, das wir in Tiflis wechseln konnten, stand uns zur Verfügung“, sagt Weller. Mehrere Tage lang mussten sich er und Wall entscheiden: Essen oder Unterkunft. „So verbrachten wir etwa eine Nacht hinter einer Tankstelle und eine weitere in einer Moschee.“

Die weiten Steppen Kasachstans waren eine mentale Herausforderung. „Über Wochen veränderte sich landschaftlich nichts. Dazu kam eine Hitzewelle mit bis zu 40 Grad.“ Umso besser schmeckte dann die Küche in China.

Wellers Fazit: „Uns bleiben unzählige Erinnerungen, die wir in den dreieinhalb Monaten gesammelt haben. Es war das größte Projekt unseres Lebens.“ANDREAS DASCHNER

Artikel 6 von 10