Im Visier der Polizei

von Redaktion

IAA in München: Kecke Werbung von Ed Meier ruft die Gesetzeshüter auf den Plan

Brigitte Meier vor ihrem Schaufenster. © SIGI JANTZ

Mittendrin statt nur dabei – was das zur Internationalen Automesse bedeutet, hat Brigitte Meier hautnah erlebt. Ihr Edel-Schuhgeschäft ist nur wenige Meter vom Wittelsbacherplatz entfernt. Den Dauerlärm zum IAA-Aufbau hat sie geduldig ertragen. Dann geriet sie plötzlich ins Visier der Polizei – eine irre Geschichte!

„Ich bekam einen besorgten Anruf von der Kriminalpolizei“, erzählt Meier. An der Schaufensterfront hatte sie zuvor den kreativen Werbeslogan „Besser gut gegangen als schlecht gefahren“ angebracht, um die IAA-Gäste zu begrüßen und auf ihr Angebot an Schuhen hinzuweisen. Doch weil auch wieder viele Messe-Gegner unterwegs sind, die schon voriges Wochenende erste Rauchtöpfe in der City gezündet hatten, gehen die Behörden jedem Verdacht nach – als „fürsorglich“ empfand Meier die Polizei-Ermittlung.

Sie wurde gefragt, ob denn jemand ihr Schaufenster „geschändet“ hätte – vielleicht sogar mit Graffiti? Doch da hatten die Beamten wohl einen Moment lang nicht richtig hingeschaut. Mit einem Augenzwinkern sagt Meier: „Ich konnte beruhigen, das war kein Störenfried, sondern wir selber.“ Kurz dachte sie sogar an einen Scherz vom Radio.

„Als einer der Traditions-Anbieter von Schuhwerk machen wir mit einem Augenzwinkern und einer ,Graffiti‘-Beklebung während der IAA auf das am längsten bewährte Fortbewegungsmittel aufmerksam – den Schuh“, sagt Meier. Das Auto an sich sei aber „unseren Kunden und uns lieb und wichtig“. ANDREAS THIEME

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