Viele Hunde hatten im Ungererbad ihren Spaß und stürzten sich ins Wasser – am liebsten dem Spielzeug hinterher.
Hündin Emma liebt das Wasser. Das Foto rechts zeigt Trainerin Rita Kampmann mit Bonny. © Stache (2), Hangen
Anlauf nehmen, den Ball fixieren und mit Hechtsprung ins Wasser – Golden-Retriever-Hündin Emma (8) hatte gestern mächtig Spaß im Ungererbad. Auch dank Frauchen Silke, die Emmas Ball immer wieder ins Becken warf. „Sie ist ein absoluter Wasserhund und geht sogar im Winter in der Isar baden“, erzählt die Münchnerin.
Nach Ende der Freibadsaison dürfen aktuell die Vierbeiner ins Wasser. Bereits zum achten Mal veranstalten die Stadtwerke die Hundebadetage (auch heute noch im Ungererbad, Fr. und Sa. im Dantebad). Für die Zamperl, von denen es in München über 45 000 gibt, und ihre Besitzer ein Riesenspaß.
Normalerweise dürfen die Vierbeiner natürlich nicht ins Freibad. An vielen anderen Plätzen in der Stadt sind sie aber willkommen. Lediglich Kinderspielplätze, städtische Spiel- und Liegewiesen, die mit grünen Pollern gekennzeichnet sind, sowie die meisten Badeseen sind für Hunde Tabu (Ausnahme: Olympiasee, Mallertshofer See und der Hundesee in Allach-Untermenzing). Sonst dürfen Hunde in der Stadt eigentlich überall hin, manchmal sogar ohne Leine (zum Beispiel auf die Hundewiesen am Nymphenburger Schlosspark und im Hirschgarten).
Auch die Münchner Gastro- und Hotel-Branche ist recht hundefreundlich, bestätigt Thomas Geppert vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband.Obwohl Betriebe natürlich selbst entscheiden dürfen, seien Hunde in den meistenRestaurants, Cafés und Biergärten erlaubt, so Geppert.
Expertin Rita Kampmann rät allerdings zur Vorsicht. Die 57-Jährige leitet seit fast 20 Jahren die Hundeschule „Freude am Hund“ mit Standorten im Olympiapark und Pasing. Sie sagt: Nur, weil man es darf, müsse man seinen Hund nicht überall mit hinschleppen. Der Besuch im Biergarten oder das wilde Toben auf der Hundewiese sei nicht für jeden Hund eine reine Freude. „Besitzer sollten die Signale ihres Hundes genau beobachten“, betont Kampmann. Herrchen und Frauchen, die üben möchten, ihren Hund mit in die Stadt zu nehmen, rät Kampmann: Den Vierbeiner erst mal für einen kurzen Besuch ins Café statt gleich ins Restaurant mitnehmen. LEA SCHÜTZ