Die Sanierung des Zeltdachs soll 283 Millionen Euro kosten. © Imago
Rekordverdächtig sind mittlerweile die Kosten für die Sanierung des Zeltdachs im Olympiastadion. Mehr als 283 Millionen Euro soll der Stadtrat am kommenden Dienstag genehmigen. Pikant: Die Stadt steht finanziell längst nicht mehr so gut da, alle Referate sind aufgefordert, Kosten zu senken. Daher bittet der zuständige Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) in seiner Vorlage OB Dieter Reiter auch darum, Verhandlungen aufzunehmen, um eine finanzielle Beteiligung des Freistaats Bayern, des Bundes und womöglich auch der Europäischen Union am Erhalt des Ensembles zu erzielen. Dass die Sanierung notwendig ist, ist unstrittig. Doch allein die Kosten für das rund 78 000 Quadratmeter große Dach sind in den vergangenen Jahren explodiert. Ursprünglich sollte die Sanierung 85 Millionen Euro kosten, doch 2023 lag die Schätzung bei rund 200 Millionen Euro. Grund: Die Erneuerung des Zeltdachs ist kompliziert. Die Plexiglasplatten und Gummipuffer sind über 25 Jahre alt und müssen ausgetauscht werden. Insgesamt 12 000 Stück, Spezialanfertigungen.
„Die Kosten für die Sanierung des Dachs sind unglaublich hoch“, sagt SPD-Chefin Anne Hübner. Aber darauf zu warten, dass es zusammenfalle, sei natürlich keine Option. „Deshalb werden wir das olympische Erbe annehmen, das Dach sanieren und hoffen sehr, dass unter ihm noch einmal Olympische Spiele stattfinden können.“ Auch die CSU wird der Vorlage zustimmen. Fraktionschef Manuel Pretzl: „Die Sanierung ist für den Betrieb des Stadions und die Konzertsaison 2028 zwingend erforderlich.“SKA