Skepsis über Schulbaupläne

von Redaktion

Laim: Neue Gebäude an der Gotthardstraße – Probleme für Sportverein

Dieses Modell zeigt, wie die neuen Gebäude einmal aussehen sollen. © Architekturbüro Harter + Kanzler & Partner

Die private Lukas-Schule bekommt einen Neubau. © Klaus Haag

Die private Lukas-Schule in Laim bekommt einen Neubau. Auf ein angrenzendes Grundstück am Riegerhofweg wird ein Gebäude für eine dreizügige Grundschule, einen weiteren Zug des Gymnasiums und zwei Turnhallen errichtet. Das Besondere: Um optimal mit der kleinen Fläche zwischen drei Wohnblöcken umzugehen, werden die Turnhallen komplett in der Erde versenkt. Das in Erdtönen gehaltene Schulgebäude wird ein- bis vierstöckig darauf errichtet.

Der Zeitplan für das Projekt ist sportlich: Der Bauantrag soll noch im Juli eingereicht werden, im Herbst würden die Vorbauarbeiten beginnen und zum Schuljahr 27/28 soll das Gebäude dann nutzbar sein.

Begonnen hatte die Planung des Neubaus noch gemeinsam mit dem Sportverein Laim, direkter Nachbar und Mitnutzer der bereits vorhandenen Turnhalle. Aufgrund steigender Kosten musste sich der Verein allerdings schon 2023 aus dem Projekt zurückziehen. Trotzdem wird der SV die neue Zweifachturnhalle außerhalb der Schulzeiten nutzen.

Eine Herausforderung im Bau wird der immense Aushub für die unterirdischen Geschosse des Neubaus. Immer enger könnte es deshalb auch für den SV Laim werden. Der musste schon für den Bau der U5 in der Gotthardstraße ein halbes Fußballfeld für Baumaterial abtreten. Die Sportflächen gehören offiziell der Stadt München. Nun müsste sie wieder ein halbes Feld abgeben, wenn nicht sogar ein ganzes. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Fläche nur für die Aushubflächen zwischen November und Februar gebraucht.

Skeptisch betrachten den Plan auch die Lokalpolitiker. „Verstehen sie mich nicht falsch“, sagte Josef Mögele (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Laim bei einem Pressesgespräch. „Ich bin für den Bau, aber so wie sie das planen, wird das nicht funktionieren. Ein Bau hat immer Verzögerung und was das Thema Baufahrzeuge angeht, können wir den Bewohnern von Laim langsam nicht noch mehr zumuten.“ Damit spielt er auf die vielen Baustellen im Viertel an. Neben dem U-Bahnbau in der Gotthardstraße wird aktuell auch die Tram-Westtangente in der Fürstenrieder Straße gebaut. Stadträtin und BA-Mitglied Alexandra Gaßmann (CSU) freut sich über jede neue Schule, die in München gebaut wird. Trotzdem sieht sie es kritisch, dass Laim mittlerweile „an jeder Ecke aufgebuddelt ist“.

Mit den direkt angrenzenden Anwohnern (zwei Gebäude einer Genossenschaft und einem Mietshaus) steht die Lukas-Schule und die Bauplanung im regen Austausch. Sie planen, Info-Tafeln anzubringen, um regelmäßig über die Baustellenfortschritte zu informieren und Kommunikation auf kurzem Weg zu garantieren.ELENA DANGEL

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