Kinder, ist das schön

von Redaktion

Traudi Siferlinger bringt Grundschülern die Freuden der Volksmusik näher

Die Schülerinnen und Schüler haben sichtlich Spaß auf der Bühne des Volkssängerzelts.

Mit viel Körpereinsatz: Traudi Siferlinger am Mikro mit Schülern in der Schützenlisl. © Bodmer (2)

Die Hände zum Himmel – jetzt ist Zeit zum Fröhlichsein für die Kinder der 4A und 4B der Grundschule Bauhausplatz in Schwabing! Unter dem Motto „Wir werden Volkssänger“ hat Traudi Siferlinger, musikalische Leiterin im Volkssängerzelt Schützenlisl, gestern 50 Grundschüler auf die Oide Wiesn eingeladen. „Diese Freude beim Singen ist bewegend und verbindet“, sagt sie. Und fügt hinzu: „Volksmusik ist ein wichtiger Schlüssel, um unsere Volkskultur und Sprache nicht zu verlieren und auch an die Kleinsten weiterzugeben.“

Also stimmt Siferlinger am Anfang gleich das Lied „I bin do, du bist do. Wer is heid sonst no do?“ an, damit sich auch alle standesgemäß kennenlernen. „Grias di“ dürfen die Kinder ins Mikrofon singen, und später zum Schluss dann „pfiadi“. Hier wird also nicht nur musiziert. „Einen kleinen Dialektkurs gibt‘s obendrauf“, sagt die Volksmusik-Expertin.

Die Grundschüler kennen das schon. Die Traudi hat sie ja mal in Schwabing für einen Jodel-Crashkurs besucht, erzählen sie. „Das ist eine super Truppe, wir haben zusammen sogar im Kanon gejodelt“, erinnert Siferlinger. Dieser Vormittag auf der Wiesn aber steht ganz im Zeichen der Volkslieder. Vor allem das Lied „Bin i net a scheena Hoh“ sorgt für viel lautes Lachen. Immerhin ist der Hoh ja ein Gickerl (also Hahn), deshalb heißt’s im Refrain gleich mehrmals „kikerikiki“.

So viel Singen macht jedenfalls durschtig. Von den Wirtsleuten Christine und Lorenz Stiftl gibt’s darum erstmal eine Schaumige – also Apfelschorle im Mini-Steinkrug. Dann werden den fleißigen Volkssängern noch Wiener und Spatzl mit Soß kredenzt. Das Liederheft aus der Schützenlisl wandert schließlich direkt in den Schulranzen, damit die Lehrerinnen Angelika Kunz und Simone Sieghart auch fernab der Wiesn proben können. „Das war ein ganz besonderer Ausflug“, sagt Kunz. „Besser kann man all die Instrumente ja nicht kennenlernen.“ CORNELIA SCHRAMM

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