Schwarzenegger dirigiert die Kapelle

von Redaktion

Hollywoodstar im Marstall-Zelt – Pförringers Herrenwiesn im Augustiner

Wolfgang und Niki Pförringer mit Fred Langhammer (Mi.).

Prost! Andreas von Maltzan (v.li.), Johannes Heyne, Dr. Alexander Liegl und Max Dietl.

Der alljährliche Besuch des Hollywoodstars: Arnold Schwarzenegger (li.) mit Freundin Heather Milligan und Marstall-Wirt Siegfried Able. © Andy Knoth/API, Sigi Jantz (2)

Seine Wiesn-Auftritte sind legendär! Wenn Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger die Kapelle im Marstall-Zelt dirigiert, feiern ihn seine Fans. Auch in diesem Jahr reiste der Schauspieler extra aus Amerika an. Bevor er am Freitagabend den Taktstock in die Hand nahm, besuchten er und seine Lebensgefährtin Heather Milligan bereits am Donnerstag heimlich, ohne Blitzlichtgewitter, sein Lieblingszelt. Schwarzenegger rief persönlich bei Marstall-Wirt Siegfried Able (re.) an und fragte nach einem Platz in der Hausbox.

Trotz Muskelmann Arnie: Männer haben‘s nicht leicht im Leben. Geld, Macht, Potenz – ständig müssen sie sich messen und immer gibt‘s einen, der mehr davon hat. Bei der Herrenwiesn von Vater und Sohn Pförringer sind äußerst viele erfolgreiche Exemplare dabei – und kein einziger junger Mann, der solche Vergleiche womöglich unzeitgemäß oder gar woke finden würde. Hier, in der Hausbox vom Augustiner Zelt, ist man für einen Wiesnmittag unter sich, 80 Männer aus Politik, Wirtschaft, ein Hauch Showbiz und ganz viel Medizin, denn Wolfgang und Niki Pförringer sind Ärzte aus Familientradition. Die beiden Professoren begrüßen am Eingang der Box jeden mit Handschlag, selbst Innenminister Joachim Herrmann schaut auf einen Teller mit den legendären Fleischpflanzerl und eine Mass vorbei. „Alkoholfrei natürlich“, sagt er, weil er muss ja noch Politik machen.

Die anderen dagegen freuen sich über das Bier und prosten sich kräftig zu. „Ich kann schon bis zu sechs Mass trinken“, gibt Andreas Baron von Maltzan zu. Aber ihm, respektive seiner Frau Anna Herzogin in Bayern, gehört auch das Herzogliche Brauhaus am Tegernsee. Da ist Bier Berufung.

Manch anderer würde da schon längst Karussell fahren – im Kopf. Sänger Bernie Paul zum Beispiel, der sehr wenig trinkt, einfach weil er das Gefühl, betrunken zu sein, gar nicht mag. Deshalb mischt er zu Hause sein (Weiß-)Bier mit Limo, „einen Russen“. Davon gibt‘s ein Glas am Tag – basta.

Und der Mediziner? Der weiß natürlich, dass das Wiesnbier seine Tücken hat, besonders wenn man‘s übern Durst trinkt. Niki Pförringers Tipp: „Bevor man ins Bett geht, ein Liter Wasser trinken und am nächsten Tag gleich mit Elektrolyten auffüllen.“ Solche Tipps hat auch Karl Dersch, einst legendärer Mercedes-Statthalter und Strauß-Intimus auf Lager. Den besten Tipp gab ihm einst eine Barfrau auf Sylt: „Zwei Alka-Seltzer, bevor man ins Bett geht.“ So so. „Wenn man‘s halt dann noch schafft“, witzelt man am Tisch. Gar keinen Alkohol mehr trinkt Ex-Chefredakteur Lothar Strobach, „es schmeckt mir nicht mehr.“ Aber weil er halt nicht immer darüber reden will, lässt er sich Apfelschorle in den Masskrug füllen. Und so sieht‘s dann aus, als ob alle gleich trinkfest sind – oans, zwoa, gsuffa! T. WINTER, M. ZSOLNAY

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