Die Gäste scheinen in Feierlaune – trotz der Kälte Mitte vergangener Woche. Bis einschließlich gestrigen Sonntag liege die Besucherzahl bei 3,5 Millionen. 2024 waren es 3,6 Millionen, sagte Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) am Sonntag bei der Halbzeit-Pressekonferenz. Leicht unter dem Vorjahresniveau liege wetterbedingt der Bier-Absatz. Auch Polizei, Sanitäter und Feuerwehr zogen Bilanz.
2024 sei die Wiesn sehr friedlich gewesen, sagte Thomas Schelshorn, Chef der Polizei-Pressestelle. Im Vergleich dazu sei die Zahl der Straftaten heuer höher, bewege sich – mit Blick auf 2023 – aber „immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau“. 29 Taschendiebstähle wurden verzeichnet (2024: 16; 2023: 79). Dazu kommen 134 Körperverletzungsdelikte, ähnlich viele wie 2023. Besonders bewährt habe sich der Einsatz der 54 Kameras. „In 15 Fällen haben wir sogar Straftaten allein durch die Videokameras entdeckt.“
Michel Belcijan von der Aicher Ambulanz sprach von einer „fordernden Wiesn“. Er und seine Kollegen versorgen Patienten und Verletzte auf dem Gelände. „Wir haben bis Sonntag 0 Uhr 3959 Patienten behandelt, zirka 30 Prozent mehr als im Vorjahr.“ Viele davon am ersten Wochenende. Denn gerade das habe für viele temperaturbedingte (bis zu 30,7 Grad – Rekord!) Kreislaufbeschwerden gesorgt.RMI