Nur das Bus-Gerippe blieb nach dem Vollbrand übrig. Der Linienbus der MVG stand in Laim um kurz vor 6 Uhr lichterloh in Flammen, später untersuchten Ermittler das verkohlte Wrack. © Gaulke (2), Münchner Gesindel
Inferno am Straßenrand – und das an einem ganz normalen Morgen in Laim. Dort brannte am Mittwoch um kurz vor 6 Uhr ein Linienbus der MVG lichterloh. Die Flammen wüteten auf einer Länge von 20 Metern, die Rauchentwicklung war enorm. Der Fahrer (50) versuchte noch, den Brand selbst zu löschen – hatte aber keine Chance. Die Polizei muss nun die Ursache für das Feuer ermitteln. Vieles deutet laut der MVG auf ein Überhitzen des Motors hin.
Gleich mehrere Passanten und Anwohner hatten um 5.48 Uhr den Notruf gewählt und der Feuerwehr den Brand an der Guido-Schneble-Straße gemeldet. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand der Bus der Linie 168 schon komplett in Flammen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 50-jährige Fahrer bereits alle Fahrgäste in Sicherheit gebracht. „Der Fahrer hat zuvor am frühen Morgen eine Warnmeldung wegen zu heißen Kühlwassers bekommen und anschließend einen unangenehmen Geruch bemerkt“, sagte ein MVG-Betriebsleiter vor Ort. Daraufhin habe der Mann den Bus kurz nach der Haltestelle Menaristraße gestoppt, evakuiert und Kühlwasser nachgefüllt. Als er dann zum Betriebshof fahren wollte, kam er nicht weit. Nach etwa 20, vielleicht auch 30 Metern blieb das Fahrzeug stehen. Prompt geriet das Heck des Busses, in dem sich auch der Dieselmotor befindet, in Flammen. Wie es genau dazu kommen konnte, muss noch geklärt werden.
Entsprechend unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt auch, wie hoch der entstandene Schaden ist. Der Wert des Busses dürfte sich im sechsstelligen Bereich bewegen. Außerdem geriet durch den schweren Brand einiges in Laim in Mitleidenschaft. „Bei der Kontrolle der umliegenden Vegetation und der Gebäude konnten mehrere angebrannte Äste, 15 angebrochene Scheiben und geschmolzene Rollokästen festgestellt werden“, teilt die Feuerwehr mit. „Glücklicherweise wurde aber keine Brandausbreitung in die Gebäude festgestellt.“
Bei dem Versuch, das Feuer selbst zu löschen, atmete der 50-jährige Fahrer Rauch ein. Er musste vor Ort versorgt werden und kam zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Die Guido-Schneble-Straße musste gesperrt und nach dem Abtransport des Busses gereinigt werden.NADJA HOFFMANN