Raser-Drama auf dem Ring

von Redaktion

Illegales Rennen: Audi Q5 kracht in Toyota – 57-Jährige schwer verletzt

Hier passierte am Freitag der schwere Unfall: die Schenkendorfstraße am Nordfriedhof.

Nur noch ein Wrack: der zerstörte Toyota nach dem Unfall. Er wurde per Kran weggeschafft. © Fotos: News 5

Der Toyota-Kleinwagen ist nur noch ein Wrack: Das Heck zerquetscht, die Front halb weggerissen. Und die Fahrerin (57) liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Weil zwei junge Männer (19, 21) auf dem Mittleren Ring rasten!

Der Horror-Unfall geschah am Freitag um 23.30 Uhr auf der Schenkendorfstraße beim Nordfriedhof. Laut Polizei rasten ein 19-jähriger Angestellter in einem Audi Q5 und ein 21-jähriger Bauarbeiter in einem Audi RS5 in Richtung Westen. Laut den Ermittlern lieferten sich die beiden Deutschen dort wohl ein illegales Autorennen. Es soll auch ein drittes Auto dabei gewesen sein.

Kurz vor der Auffahrt zur A9 wollte der 19-jährige Münchner den 21-Jährigen überholen. Er wechselte laut Polizei die Fahrspur und knallte von hinten in den Toyota Aygo einer 57-jährigen Journalistin.

Ihr Wagen wurde über den Grünstreifen in den Gegenverkehr geschoben. Der Aygo krachte frontal in den Opel eines Münchners (39), wurde zurück auf den Grünstreifen geschleudert. Die Fahrerin wurde im Auto eingeklemmt. Beim Unfall brach sie sich das Becken und mehrere Rippen, kugelte sich die Hüfte aus. Die Feuerwehr musste sie mit technischem Gerät befreien. Sie kam ins Krankenhaus. Der Opel-Fahrer wurde leicht verletzt.

Den Auto-Rasern passierte nichts. Sie wurden gefasst, sind laut Polizei aber auf freiem Fuß. Die Audis wurden sichergestellt. Die Polizei sucht nach Zeugen des Unfalls – und bittet um Hinweise auf ein drittes Raser-Auto! Laut Sprecher war es am Rennen beteiligt, „entfernte sich jedoch unmittelbar nach dem Unfall von der Unfallörtlichkeit“.

Den Audi-Fahrern drohen jetzt hohe Haftstrafen. Wenn bei einem illegalen Auto-Rennen Leib und Leben anderer gefährdet werden, sieht das Gesetz bis zu fünf Jahre oder hohe Geldstrafen vor. Sollte durch die Raserei jemand ums Leben kommen oder schwer gesundheitlich beeinträchtigt sein, sind es bis zu zehn Jahren Gefängnis.THOMAS GAUTIER

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