Leinen los für den Pumuckl

von Redaktion

Neuer Kobold-Film im Kino – Wir waren mit dabei

Positive Kritik zum Film (v. li.): Jakov mit Mama Andreja Mandic, Emil Schmöller und das Ehepaar Christl und Peter Weismann. © Daniela Pohl (2), privat

„Wenn der Sturmwind in die Segel bläst…“ Pumuckl sticht mit dem von Meister Eder (Florian Brückner, o. re.) gebastelten Unterhosensegel in See. © Constantin Film (2)

Huiuiui, in seinem neuesten Abenteuer wirbelt es den Pumuckl durcheinander! Gerade erst hatte der Kobold im Neffen des alten Meister Eder (gespielt von Gustl Bayrhammer) seinen neuen Meister Eder (Florian Brückner) gefunden, da wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt …

Regisseur Marcus Rosenmüller knüpft mit seinem neuen Kinofilm „Das große Missverständnis“ an seine hochgelobten „Neue Geschichten vom Pumuckl“ (2023) an, von denen die ersten beiden Folgen als Kinofilm gezeigt wurden und dann als Serie im TV liefen. Kabarettist Maxi Schafroth leiht dem Kobold wieder seine Stimme (mit KI-Unterstützung).

Die ersten Fans begleiteten den Pumuckl gestern zum Start des neuen Kino-Films aufs Land, wo der wilde Wicht in guter Klabauter-Manier dichtet, wütet, weint und allerhand Schabernack ausheckt. Eder soll auf Bitte der Witwe (Gisela Schneeberger) seines ehemaligen Schreiner-Lehrherren das Maibaum-Karussell reparieren. Und er findet schnell Gefallen am Landleben, kann sich sogar vorstellen, dort hinzuziehen und die Schreinerei zu übernehmen. Ganz im Gegensatz zum Pumuckl, der sich vernachlässigt fühlt und in dem Dorf allerhand Chaos anrichtet. Dass sein Eder jetzt als Mitglied in einem Blasorchester zum „Flügelhornieren“ anfängt, missfällt dem Pumuckl, sodass er kurzerhand eine Mass Bier ins Instrument schüttet.

Der größte Lacher im Saal gestern im Gloria Palast am Stachus: als der Pumuckl mit dem Trecker durch den Hühnerstall heizt und ihn samt Maibaum im See versenkt. „Ich habe den Baum zurückgetreckert“, kommentiert der kleine Kerl seinen „genialistischen Plan“.

„Das war schon ziemlich witzig“, findet auch Emil Schmöller. Der Elfjährige meint: „Der Film war gut, aber der erste war besser.“ Für den sechsjährigen Jakov Mandic war der Streifen großes Kino: „Es war mein erster Film. Der Pumuckl hat immer so lustig geredet.“ Auch seine Mama Andreja war begeistert. „Mir hat vor allem gefallen, dass er sehr münchnerisch ist.“ Für Jakov sei der Film mit gut 90 Minuten vielleicht etwas lang gewesen, meint sie, „aber für ältere Kinder ist er perfekt“.

Klar, wer mit den Pumuckl-Folgen aus den 1980er-Jahren aufgewachsen ist, hat noch die anderen Zeiten im Kopf, in denen es ruhiger, beschaulicher zuging – aber nicht weniger witzig und wortakrobatisch. Als der Pumuckl den Eder wegen seiner „Begriffsverstutzung“ rügt und eine zugelaufene Schildkröte kurzerhand „Schildegard“ tauft – köstlich! „Es ist bemerkenswert, was dem Rosenmüller da gelungen ist. Er ist ja doch in große Fußstapfen getreten“, sagen Peter (75) und Christl (81) Weismann. Das Ehepaar war mit Pumuckl-Autorin Ellis Kaut gut bekannt und ist es noch mit der Tochter.

Eine besondere Beziehung hat auch Familie Bayrhammer zu dem Projekt. Anfangs, gibt Gustl Bayrhammers Enkel Florian (51) zu, „waren wir ein bisschen skeptisch, weil der Flair der alten Filme doch ein ganz besonderer war“. Doch jetzt sind alle sicher: „Es ist rundum gelungen. Ich denke, dass Florian Brückner ein würdiger Nachfolger für meinen Großvater ist.“DANIELA POHL

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