Umzug mit Pauken und Trompeten

von Redaktion

Die Lach & Schieß verlässt Schwabing – Hofmanns Plan für den Start im Gasteig

Till Hofmann mit dem Original-Schild. Im Hintergrund: gerollte Programm-Plakate, oben rechts die ExpressBrassBand. Sie sorgt für die Musik beim Umzug in den Gasteig (u. re.). © Veranstalter (2), Jantz

Kultur-König Till Hofmann (55) hat seine gestrige E-Mail an unsere Redaktion so beendet: „gez. Hofmann, Kabarett/Kleinkunst-Import/Export“. Stimmt: Denn am 16. November exportiert er die Lach & Schieß von Schwabing und importiert sie in die Fat Cat in den Gasteig. Der Umzug findet mit Pauken und Trompeten statt, im wahrsten Sinne des Wortes. Hofmann erläutert das geplante Programm und gibt süffige und süffisante Anmerkungen. Los geht’s am Sonntag, 16. November.

16.11., 13 Uhr: In der Haimhauserstraße 16 findet die Aufstellung der „Landsmannundfrauschaften“ statt. Jeder ist willkommen, sagt Hofmann. „Wir sind kinder- und seniorenfreundlich.“ Das legendäre Schild (Hofmann: „Das Trumm wiegt 35 Kilo“) wird auf einen Leiterwagen gehievt, und dann geht es im Triumphmarsch durch die Haimhauserstraße bis zur U-Bahn Münchner Freiheit. Dazu bläst die ExpressBrassBand.

13.15 Uhr: Ticket kaufen, Entern der U-Bahn zum Marienplatz, dann weiter mit der S-Bahn. Hofmann muss nicht stempeln – Deutschlandticket.

13.25 Uhr: Empfang am Rosenheimer Platz und freundliches Entern der Fat Cat.

14.08 Uhr: Begrüßung etwaiger Ehrengäste, Fahnen- und Schildweihe. Eingeladen werden u. a. OB Reiter, Alt-OB Ude, Wirtschaftsreferent Scharpf, auch alle Freistaat-Politiker: „Bei dem unbestrittenen kulturellen Interesse erwarte ich, dass die Politik in kompletter Mann- und Frauschaftsstärke anrückt. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung und müsste einzeln begründet werden“, sagt der 55-Jährige grinsend.

14.20 Uhr: Anschrauben des Originalschildes. Angekündigt haben sich u. a. Luise Kinseher, Severin Groebner, Sven Kemmler, Sigi Zimmerschied und Josef Hader. Auch Frank-Markus Barwasser könnte kommen. Er hat schon Termine in der Fat Cat, sagt Hofmann.

14.30 Uhr: Taufe des „Lach- und Schieß-Schiffes“ durch Sven Kemmler und Kollegin Christl Sittenauer „mit einer günstigen Flasche Schaumwein“. Die darf auf Nachfrage maximal 4,99 Euro kosten. Sie wird an der Ziegelmauer der Fat Cat zerdeppert.

14.40 Uhr: O‘zapft is! Und Hofmann kehrt die Scherben auf.

14.45 Uhr: Umtrunk im Foyer vom Carl-Orff-Saal im ersten Stock des ehemaligen Gasteigs. Es wird spontane künstlerische Darbietungen geben. Live und ohne Verstärker.

17 Uhr: Offizielles Ende der Veranstaltung mit „gemeinsamem Chorgesang“. Hofmann: „Kein Beethoven, kein Händel. Eher so Beatles und Florian Silbereisen.“ Das Milla-Café bleibt geöffnet zum Weiterfeiern.

Warum die Rettung der Lach & Schieß? „Zum einen können wir in der Fat Cat konstant spielen“, wohl bis Ende 2026 – das Jahr, in dem der Laden 70 wird. „So eine Tradition würde ich gerne erhalten. Und: Die Liebe im Team zum ,Laden‘ war so groß, dass wir ihn einfach retten mussten.“ Jetzt sucht Hofmann schon eine neue Heimat für die Kabarett-Institution (200 bis 400 qm). M. BIEBER

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