OB Dieter Reiter entschuldigt sich bei Mietern

von Redaktion

Falsche Heizkostenabrechnungen im Hasenbergl: Münchner Wohnen muss Rückzahlung leisten

Bettinas Heizkostenrechnung ist viel zu hoch. © Thedens, DPA

Die Mieter der Wohnanlage an der Winterstein- und Fortnerstraße haben es schon lange geahnt: ihre Wärme verpufft. Nachdem es in den vergangenen Jahren in mehreren Gebäuden der Münchner Wohnen (MW) im Hasenbergl zu ungewöhnlich hohen Heizkostennachzahlungen gekommen war (wir berichteten), hat das Unternehmen die technischen Anlagen auf Anordnung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) prüfen lassen. Reiter ist seit Ende 2025 Aufsichtsratsvorsitzender der MW. Ergebnis: Die alten Einrohr-Heizsysteme verursachen in Kombination mit der neuen Dämmung extreme Wärmeverluste.

Für Mieterinnen wie Bettina L. (48) und Gabriele G. (65) bedeutete das Nachzahlungen von mehreren tausend Euro. Sie hatten sich deshalb an Christian Schwarzenberger von „Die Linke hilft“ gewandt. Er hatte schon 2024 die Vermutung geäußert, dass die hohen Heizkosten mit den veralteten Einrohr-Heizungen zu tun haben könnten.

Der OB hat die Münchner Wohnen nun aufgefordert, die Rückzahlungen zügig und unbürokratisch vorzunehmen und sich stellvertretend entschuldigt: „Es ist bitter genug für unsere Mieterinnen und Mieter, dass ihnen monatelang gesagt wurde, der ungewöhnlich hohe Verbrauch habe allein mit ihrem individuellen Heizverhalten zu tun.“ Er forderte weiter, die Mieter dürften nicht länger ungerechtfertigt belastet werden.

Gabriele G. ist erleichtert und auch Schwarzenberger freut sich über die Prüfung der MW und die Entschuldigung des Oberbürgermeisters: „Für die Betroffenen vor Ort ist das ein großer Erfolg. Mit einem Schuldeingeständnis nach so langer Zeit hätte ich gar nicht gerechnet.“ GABRIELE WINTER

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