Sláinte, Prost und Cheers am Dom

von Redaktion

Kilians Pub feiert 25-jähriges Bestehen

OB Dieter Reiter spielte auch schon im Pub auf.

Im Schatten der Frauenkirche: Der Kilians Irish Pub liegt am Frauenplatz 11.

Auf die nächsten 25 Jahre Kilians: Darauf stößt Paul Daly (M.) gern mit seinen Söhnen Liam (li.) und Kevin an. © Marcus Schlaf (2), Sigi Jantz

Prost! Das wird im Kilians Pub am Wochenende garantiert aus vielen Kehlen zu hören sein. Oder besser: Sláinte, wie die Iren sagen. Vielleicht auch Cheers, Salute oder Jámas. „Denn wir Iren sind für gute Laune bekannt und begrüßen deswegen viele internationale Gäste“, erzählt Paul Daly (68). Vor 25 Jahren, am 17. November 2000, hat er das Kilians am Dom eröffnet. Dieses Jubiläum wollen er und seine Familie von heute bis Sonntag gebührend feiern.

Paul Daly, 1957 in Dublin geboren, ist gelernter Bankkaufmann mit Management-Diplom. Seinen ersten Pub, das Irish Harp, eröffnete er ‘87 in Regensburg an der Steinernen Brücke. ‘89 zog er nach München und startete das Shamrock in Schwabing. „Aber ich wollte es weiterentwickeln, mit größerer Küche und Außenplätzen.“ Die Kellerräume am Frauenplatz standen leer. Paul probierte es – und es sei von Anfang an gut gelaufen, erzählt er.

Insgesamt habe er 14 Lokale eröffnet. „Das Kilians ist mein liebstes.“ Denn im vorderen Teil ist Platz für eine Bühne, Stehtische und einen langen Tresen, weiter hinten können Gäste ruhiger sitzen und essen. Und: Er konnte mit dem Ned Kelly‘s eine australische Sportbar angliedern.

Dort wird neben Fußballspielen auch das Finale der australischen Football-Liga (AFL) übertragen. Das sei vergleichbar mit dem US-amerikanischen Superbowl, erzählt sein Sohn Kevin Daly (33) – also ein Highlight für viele Australier. „Das Witzige ist, dass es zur Wiesn-Zeit stattfindet“, sagt Kevin. Bedeutet für die Dalys: Wegen der Zeitverschiebung versammeln sich frühmorgens am Finaltag vor dem Pub hunderte Australier. Viele reisen ja fürs Oktoberfest an – wollen das AFL-Finale aber nicht verpassen.

Paul Dalys Söhne wuchsen quasi in dem Lokal auf. „So sind Freundschaften mit Menschen auf der ganzen Welt entstanden“, sagt Kevin. Liam fing 2008 an, im Kilians zu arbeiten. „Ich habe hier meine Frau kennengelernt.“ Und Paul Daly erinnert sich an eine kuriose Anfrage. „Ein Gast wollte ein Buch aus einem unserer Wandregale kaufen – für 600 Euro!“ Er konnte das nicht glauben, schließlich hatte er alle Bücher in dem Regal für insgesamt 20 Euro gekauft. Als Dekoration. Welches Buch der Gast damals wollte, weiß er nicht mehr. Aber er blätterte wirklich die 600 Euro dafür hin.

Kürzlich übergab Paul Daly den Betrieb an Liam (35) und Kevin. Sein Sohn Steven (32) kümmert sich um die Karaoke-Abende und Paul um das Programm. Fünf Tage die Woche gibt‘s Livemusik. Dienstags und sonntags ist Karaoke, im Ned Kelly‘s donnerstags.

Am heutigen Freitag gibt es eine Happy Hour (16 bis 18 Uhr) mit günstigen Bierpreisen (Helles 2,50, Guinness 3,50 Euro). Ab 19 Uhr spielt Paul Daly mit seiner Band und ab 21 Uhr Kevin Daly mit The Monks. Auch am Samstag gibt‘s Livemusik, am Sonntag ist Karaoke-Party. REGINA MITTERMEIER

Artikel 5 von 11