Fußgängerzone: Wirbel um Weihnachtsmusik

von Redaktion

An der Fassade des Oberpollinger hängen Lautsprecher (Foto im Kreis). © dpa, Gautier

Die Musik geht ins Ohr – und der Stadt geht sie gegen den Strich: Seit Tagen schallen Weihnachtsmelodien vom Oberpollinger in die Fußgängerzone. Sie stammen aus sechs leistungsstarken Lautsprechern an der Fassade des Luxus-Kaufhauses in der Nähe des Karlstors.

Die Beschallung soll offensichtlich Weihnachts-Feeling erzeugen, schließlich wird gerade der Christkindlmarkt in der Fußgängerzone aufgebaut. Das Problem: An dieser Stelle ist so etwas nicht erlaubt. Laut dem zuständigen Referat für Klima- und Umweltschutz ist „das Benutzen von Lautsprechern, Verstärkeranlagen oder Megafonen auf Privatgrund“ verboten, „wenn damit auf Fußgängerzonen eingewirkt werden soll“. Das regle die städtische Hausarbeits- und Musiklärmverordnung, so eine Sprecherin.

Eine Ausnahmegenehmigung gebe es nur, „wenn hierfür ein besonderes Bedürfnis vorliegt“. Dem Referat sind aber keine entsprechenden Anträge bekannt. Die Behörde will diesen Fall deshalb prüfen: „Wir werden der Angelegenheit jetzt nachgehen.“ Unklar ist, ob die Lautsprecher tatsächlich vom Kaufhaus aufgestellt wurden. Die Presseabteilung der Oberpollinger-Mutter KaDeWe in Berlin kommentiert den Fall auf Anfrage so: „Die weihnachtliche Musik an den Weihnachtsfenstern des Oberpollinger ist Tradition – und sie wird von unseren Gästen seit vielen Jahren sehr geschätzt.“TG

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