Viel Platz für Radler und Fußgänger: Das wünschen sich viele in Zukunft für die Hackerbrücke.
Sie gehört wie der Eisbach zum Münchner Stadtbild – und noch viel wichtiger: zum Münchner Lebensgefühl. Doch die Hackerbrücke ist in die Jahre gekommen. Ab Mitte 2027 soll das im Jahr 1894 fertiggestellte Stahlbauwerk für 50 Millionen Euro saniert werden. Geht es nach einer Reihe von Anwohner, soll danach Schluss sein mit dem Autoverkehr. Das zumindest ist das Meinungsbild bei einer kürzlich abgehaltenen Versammlung von Bürgern aus Ludwigs- und Isarvorstadt.
„Die Hackerbrücke ist ein über München hinaus bekanntes Wahrzeichen, auf der sich heute die Radfahrenden zwischen den Autoverkehr quetschen müssen und dabei stark gefährdet sind. Wir sollten sie für den motorisierten Verkehr sperren und so von einer Brücke für Autos zu einer für Menschen umgestalten“, unterstreicht der Antragsteller Holger Quick. Er meint: „Autofahrer könnten stattdessen sehr gut die Donnersbergerbrücke und die für Radfahrer und Fußgänger wenig attraktive Paul-Heyse-Straße benutzen“.
Mit einem mittigen, breiten Radweg bliebe noch viel Platz, um die bisher recht schmalen Fußwege auf der Hackerbrücke deutlich zu verbreitern. Es entstünde zusätzlicher Aufenthaltsraum mit Bänken und die Brücke könnte mit Pflanzkübeln, Blumen und schattenspendenden Rankpflanzen begrünt werden. Diese Umgestaltung, so Quick, würde auch der Entwicklung der Mobilität in München Rechnung tragen. „Wenn zusätzliche attraktive Radrouten entstehen, steigen noch mehr Menschen auf das Fahrrad um“, so Quick. Im Mobilitätsreferat (MOR) steht man dem Vorschlag einer autofreien Hackerbrücke positiv gegenüber. Zunächst müsse man allerdings die Verkehrssituation analysieren.RAD