Alkohol bleibt unter jungen Menschen beliebt. © dpa
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen aus Bayern, die wegen Alkoholmissbrauchs in einer Klinik stationär behandelt wurden, geht zurück. 1532 unter 20-Jährige kamen im vergangenen Jahr mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das sind rund sieben Prozent weniger als 2023, wie die Krankenkasse DAK unter Berufung auf Daten des Statistischen Landesamtes schildert. Der Rückgang der vergangenen Jahre zeige aber nicht die ganze Wahrheit, betont die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS). Das oft auch „Komasaufen“ genannte Phänomen bestehe weiter, schlage sich aber seltener als früher in der Statistik nieder.
Die Klinikzahlen seien nicht repräsentativ dafür, wie oft Jugendliche große Mengen Alkohol in kurzer Zeit trinken, betont BAS-Expertin Annalena Koytek. Studien zeigten, dass sich zwar der regelmäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen verringere. Das Rauschtrinken sei aber auf ein ähnlich hohes Niveau wie vor Corona zurückgekehrt. Klar ist: „Es ist bei Weitem nicht so, dass jede Intoxikation in der Klinik landet“, schildert Koytek. Eine Studie habe gezeigt, dass geschätzt nur eine von 2000 Alkoholvergiftungen junger Menschen in einer Klinik aufschlage.DPA