Wo München wächst

von Redaktion

Der große Überblick über die Neubauprojekte der Stadt

Auf dem ehemaligen Areal der Knorr-Bremse sollen 620 Wohnungen entstehen. © XOIO

München soll weiter wachsen: Für rund 4000 neue Wohnungen will die Stadt bereits Anfang nächsten Jahres grünes Licht geben – noch im ersten Quartal will der Stadtrat für mehrere Großprojekte einen Satzungsbeschluss fassen. Das verkündete Stadtbaurätin Elisabeth Merk gestern: „Bei vielen Bebauungsplanverfahren kommen wir in den nächsten Monaten in eine spannende Abschlussphase“, sagte Merk. Unsere Zeitung stellt zentrale Bauvorhaben vor.

620 neue Wohnungen, 180 davon gefördert – die sollen bald auf dem ehemaligen Areal der Knorr-Bremse (Oberwiesenfeld) im Münchner Norden errichtet werden. Dort soll ein komplett neues Quartier entstehen, das neben Wohnungen auch Büro- und Gewerbeflächen und eine zentrale Grünanlage schaffen will. Anfang nächsten Jahres will der Stadtrat dafür grünes Licht geben.

Das Gleiche gilt für Neubaugebiete in Freiham und an der Freisinger Landstraße: In Freiham soll der Weg für 2800 weitere Wohnungen, die Hälfte davon gefördert, freigemacht werden. Sie sind der Auftakt des zweiten großen Realisierungsabschnitts des Mega-Baufeldes im Münchner Westen, wo seit Jahren ein ganz neuer Stadtteil aus dem Boden wächst. Insgesamt sind für den zweiten Realisierungsabschnitt ganze 6200 Wohnungen geplant.

Und an der Freisinger Landstraße sollen insgesamt 600 Wohnungen entstehen, davon rund 120 gefördert – neben einem neuen Quartiersplatz mit Supermarkt und einer Gastwirtschaft samt Freischankfläche sowie zwei neuen Kitas und Sportanlagen des TS Jahn.

Auch bei den Planungsverfahren weiterer Großprojekte will die Stadt vorankommen – wie beim Tucherpark, auch Eisbachviertel genannt. Das bestehende Ensemble direkt am Englischen Garten soll zu einem neuen Stadtquartier revitalisiert werden – geplant sind 600 Wohnungen, 2500 Arbeitsplätze, ein großes Hotel sowie ein großes KI-Rechenzentrum. Dafür will der Stadtrat Ende 2026 einen Billigungsbeschluss fassen. Aufgrund bereits bestehenden Baurechts finden auf dem Gelände schon jetzt vorgezogene Sanierungen, Umbauten und Aufstockungen statt.

Auch den Euro-Industriepark will sich die Stadt vornehmen: „Aus dem tristen Gewerbegebiet soll ein gemischt genutztes Stadtquartier werden“, so Baudirektor Michael Bacherl vom Planungsreferat – langfristig könnten hier zwischen 700 und 1000 Wohnungen entstehen. Im Februar 2026 startet die Öffentlichkeitsbeteiligung.

Daneben sollen auch die Arbeiten im neuen Klimaquartier Ramersdorf (ehemalige Ami-Siedlung) weitergehen. Zur Erinnerung: Dort soll das bestehende Ensemble saniert, aufgestockt und erweitert werden. Rund 459 neue Wohnungen werden dadurch entstehen. Nächstes Jahr soll dort unter anderem mit der Projektentwicklung der Quartiersmitte beginnen, sowie die Sanierung und Aufstockung der Bestandsgebäude geplant werden.

Außerdem will die städtische Münchner Wohnen einige Bauprojekte im kommenden Jahr fertigstellen – insgesamt 969 Wohneinheiten. Zum Vergleich: Heuer waren 1217 Wohnungen. Die meisten neuen Wohnungen werden kommendes Jahr auf dem ehemaligen Gelände der Bayernkaserne in Neufreimann fertig – ganze 225 Einheiten. Daneben entstehen viele Wohnungen an der Hanauer Straße (126), Plinganserstraße (76) und in Ramersdorf (156). JULIAN LIMMER

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