René Benkos Signa-Pleite hat eine Reihe von Bauruinen in Münchner Bestlage hinterlassen. Neben der Alten Akademie und weiteren Gebäuden in der Innenstadt war auch das ehemalige Karstadt-Kaufhaus an der Schützenstraße dem Verfall überlassen. In der Immobilien-Branche läuft der Komplex unter dem Namen „Corbinian“. Bereits am Freitag hatte unsere Zeitung exklusiv vermeldet, dass die Stumpf-Gruppe aus Österreich noch vor Weihnachten den Kaufvertrag unterschreiben wird.
Das ist jetzt amtlich: Die Stumpf Development GmbH hat einen Kaufvertrag zum Erwerb der Projektentwicklung Corbinian geschlossen. Das vermeldete das Unternehmen nun per Pressemitteilung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Gerüchtehalber soll es allerdings um etwa 200 Millionen Euro gehen, so Insider. Sobald der „Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten eingetreten ist“, schreibt die Stumpf GmbH, „wird das Unternehmen die weiteren Planungsschritte mit den zuständigen Stellen in Politik und Verwaltung abstimmen.“ Pläne aus der Feder von Star-Architekt David Chipperfield (mit viel Glas und viel Grün) liegen schon in der Schublade.
Im Unterschied zum nahen Oberpollinger-Kaufhaus – früher ebenfalls in Signa-Hand – geht’s beim Corbinian nicht um ein Gebäude im laufenden Betrieb. Hier reden wir von einer Ruine, die abgerissen werden und einem Neubau weichen muss. Nicht zum Corbinian gehört der direkt anschließende ehemalige Hertie am Hauptbahnhof. Dieses denkmalgeschützte Gebäude ist unter dem Namen „Tietz“ separat auf dem Markt.GW