Seehofer verspricht Kabinetts-Umbildung

von Redaktion

Ministerpräsident Horst Seehofer hält auch nach dem Bundestagswahlfiasko seiner CSU an seinen Plänen für eine Kabinettsumbildung fest. Und er will eine Umbildung auch für den Fall, dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nicht ins Bundeskabinett wechseln sollte. „Es wird sie geben – so oder so“, sagte Seehofer.

Seehofer bestätigte, Herrmann habe ihm zugesagt, gegebenenfalls auch ohne Bundestagsmandat nach Berlin zu wechseln. „Ob er in ein Kabinett eintritt oder eintreten kann, hängt ja jetzt von dem ab, was die nächsten Wochen geschieht“, sagte Seehofer mit Blick auf die anstehenden Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen. „Wenn es gelingen sollte – was ich mir wünsche und wo ich auch total festhalte daran – dann gäbe es in Bayern diese Kabinettsumbildung.“ Vor der Wahl hatten Beobachter erwartet, dass Seehofer spätestens im Januar 2018 eine Umbildung nutzen werde, um mit einer stark verjüngten Mannschaft neuen Schwung zu demonstrieren. Auch galt eine Aufteilung des Riesenressorts Kultus in Schule und Hochschule als wahrscheinlich. Zu den Problemen zählt allerdings, dass unter anderem der Anteil der Frauen in der Landtagsfraktion, die für Führungsaufgaben infrage kommen, klein ist. Ob Seehofer das nächste Kabinett aufstellt, ist indes nicht sicher.

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