Trotz der Eskalation der Gewalt in Afghanistan hat Deutschland eine weitere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Mit einem aus Leipzig-Halle kommenden Flugzeug trafen am Mittwochmorgen 14 abgelehnte Asylbewerber in Kabul ein, wie das Bundesinnenministerium bestätigte. Mit sieben Sammelabschiebungen seit Dezember 2016 ließ Deutschland damit bislang 128 Männer nach Afghanistan zurückfliegen.
Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf einen Sicherheitsposten in Westafghanistan sind mindestens neun Soldaten getötet worden. Ein Sprecher der Provinz Farah sagte am Mittwoch, „eine große Zahl von Taliban“ habe den Posten gegen Mitternacht angegriffen. Sie seien mit frischen Truppen und Luftangriffen abgewehrt worden. Dabei seien auch 17 Talibankämpfer getötet worden.
Bei der Wahl der Bundestagsvizepräsidenten haben die Kandidaten von FDP und CSU zahlreiche Stimmen aus den Reihen der AfD erhalten. Wie aus AfD-Kreisen bekannt wurde, stimmte die Fraktion am Dienstag praktisch geschlossen für den FDP-Vize Wolfgang Kubicki sowie für den Kandidaten der CSU, den ehemaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Begründung: Beide hätten sich nicht unfair über die AfD geäußert.
Über 21 Jahre nach einem Anschlag hat das Osnabrücker Landgericht einen früheren IRA-Terroristen zu vier Jahren Haft verurteilt. Als Mitglied eines militanten Arms der IRA war der heute 48 Jahre alte angeklagte Ire 1996 an einem Anschlag auf eine britische Kaserne in Osnabrück beteiligt. Verletzt oder getötet wurde dabei niemand.
Die Plädoyers der Nebenkläger im NSU-Prozess verzögern sich erneut um mehrere Wochen und können frühestens am 9. November beginnen. Grund dafür ist wieder ein Befangenheitsantrag, den der als Terrorhelfer angeklagte André E. am Mittwoch ankündigte. Das Gericht unterbrach die Sitzung daraufhin und sagte die Verhandlung am Donnerstag ab. In der kommenden Woche sind wegen der Herbstferien in Bayern keine Termine geplant.