Pressestimmen
„Mit ihrem Spiel auf Zeit verschärft die EZB nicht nur die Verzerrungen an den Märkten für Vermögenswerte. Sie verkennt auch, dass die bis dato gewonnene Zeit kaum genutzt worden ist. (…) An dieser Geldverschwendung trägt die EZB große Mitschuld, denn dank Nullzinsen lässt sich die Schuldenpolitik locker fortsetzen. Wenn die EZB ihr Anleiheprogramm nun „open end“ weiterlaufen lässt und das Versprechen abgibt, fällig werdende Anleihen voll reinvestieren zu wollen, bleibt die Marktdisziplin ausgehebelt. “
„Mario Draghi und die EZB tanzen auf einem schlaffen Seil. Indem sie die lockere Geldpolitik fortsetzt, nimmt sich die Bank die Möglichkeit, ein Arsenal aufzubauen, mit dem sie auf die nächste Rezession reagieren könnte. Die wird sicher irgendwann kommen, und dann wird man sie nur noch mit Mitteln der Haushaltspolitik bekämpfen können. Die Politik des billigen Geldes hat dafür gesorgt, dass das Risikobewusstsein verdrängt wurde und immer mehr Schulden angehäuft wurden.“
„Zwei Putin-Freunde sehen sich wieder und sind sich bald einig: Gerhard Schröder und Tayyip Erdogan. Der eine hat Gefallen an Geld und Autokraten gefunden. Der andere füllt die Rolle des prunksüchtigen Sultans gleich selbst aus. Und beide räumen den ‘Fall Steudtner’ aus der Welt. Man kann es diplomatisches Geschick nennen oder auch eine lupenreine Farce.“