Rodgau – Die ehemalige AfD-Chefin Frauke Petry hat mit einer kleinen Diskussionsveranstaltung den Startschuss für ihr neues Bürgerforum „Blaue Wende“ gegeben. Petry erklärte am Samstag vor rund 70 Teilnehmern in Rodgau bei Frankfurt am Main, sie wolle in Zukunft Liberale und Konservative vertreten, die sich einig seien, „dass es einen funktionierenden Staat geben muss“.
Zuletzt sei der Staat zwar in Sachen Bürgerrechte und unternehmerischer Freiheit „immer übergriffiger“ geworden. Gleichzeitig habe es aber große Defizite bei der „Wahrung der inneren und äußeren Sicherheit“ gegeben.
Laut Petrys Ehemann Markus Pretzell sind die nächste Europawahl und die sächsische Landtagswahl 2019 für die blaue Partei „hochinteressant“. Der frühere AfD-Chef in Niedersachsen ergänzte: „Ich glaube, sagen zu können, dass der Name Petry in Sachsen noch eine ganz andere Strahlkraft hat, als er es außerhalb Sachsens hat.“ Petry hatte die AfD mit Hinweis auf deren „Radikalisierung“ wenige Tage nach der Bundestagswahl verlassen. Sie ist seitdem fraktionslose Bundestagsabgeordnete.
Derweil gibt es in ihrer früheren Partei weiter Ärger um die Aufstellung an der Parteispitze. Fraktionschef Alexander Gauland sprach sich in der „Bild am Sonntag“ erneut für eine Doppelspitze aus – einer der beiden Chefs solle weiterhin Jörg Meuthen sein. Laut „Focus“ gibt es in der Partei allerdings auch viele Befürworter der Idee, Meuthen künftig als alleinigen Parteichef zu installieren. dpa/afp