zu Trump/Jerusalem

von Redaktion

El Pais, Madrid

Pressestimmen

„Ohne auf die Bitten und Appelle politischer und religiöser Führer aus aller Welt zu hören, provoziert Trump so öffentlich die palästinensische Gemeinschaft und damit auch die gesamte arabische Welt im Nahen Osten. Dabei sind hier die Gleichgewichte wegen des Krieges in Syrien, der Flüchtlingsströme, der Konfrontation zwischen Sunniten und Schiiten, dem islamistischen Terrorismus und den Konflikten im Westjordanland und Gaza sowieso schon sehr prekär.“

„Mit diesem riskanten Schritt löst er ein Wahlkampfversprechen ein und er signalisiert zugleich, dass ihm die Beziehung zu Israel wichtiger ist als ein Friedensabkommen im Nahen Osten. Trump hält gern seine Versprechen. Nicht zum ersten Mal stellt er inländische Unterstützung über die Außenpolitik. Auch wenn es bedeutet, wertvolle Verbündete in einen Alarmzustand zu versetzen.“

„Jeder Staat habe das Recht, seine Hauptstadt selbst zu bestimmen. Warum indes gilt das nicht für die Palästinenser? Trump hätte Jerusalem ebenso gut als geteilte Hauptstadt Israels und eines künftigen palästinensischen Staates anerkennen können. So schön Trump sein explosives Weihnachtsgeschenk zu verpacken versuchte, diese historische Wende in der amerikanischen Außenpolitik ist nicht nur für die gesamte muslimische Welt schmerzhaft, sondern entfremdet auch die europäischen Partner weiter von Washington.“

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