Berlin – Der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, hat den Anschlag nach Informationen der „Berliner Zeitung“ schon bei seiner Einreise nach Deutschland geplant. Das gehe aus Ermittlungsakten hervor. Seinerzeit habe ihn ein Islamist begleitet, den Behörden der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zugerechnet hätten.
Von Beginn an habe Amri in direktem Kontakt zu IS-Terroristen in Libyen gestanden und direkte Instruktionen erhalten. Bereits im Dezember 2015 habe sich der Tunesier im Internet darüber informiert, wie er Menschen töten könnte. Die der Zeitung vorliegenden Ermittlungsakten offenbarten Fahndungspannen, Behördenversagen und Widersprüche, heißt es.
Unterdessen ermittelt die Berliner Generalstaatsanwaltschaft mit Hochdruck gegen vier junge Männer, die zur Terrororganisation Islamischer Staat gehören sollen. Bei einer Razzia wurden in Berlin und Sachsen-Anhalt insbesondere Datenträger als Beweismaterial beschlagnahmt. Wie die Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilte, werden drei der Verdächtigen im Bürgerkriegsgebiet in Syrien oder Irak vermutet. Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière gehe es um eine Bekanntschaft im Umfeld Anis Amris.