Washington – US-Präsident Donald Trump hält sich nicht nur für „wirklich klug“, sondern für ein „Genie“. Das twitterte er am Samstag als Antwort auf das Enthüllungsbuch „Fire and Fury“, demzufolge ihm jeder in seiner Umgebung Amtsunfähigkeit bescheinigt. Den Autor Michael Wolff bezeichnete er als „Verlierer“ und griff seinen Ex-Chefstrategen Steve Bannon an, auf den sich Wolff stützt.
Jetzt, da sich die Vorwürfe einer Zusammenarbeit mit Russland zur Wahlbeeinflussung als Ente herausgestellt hätten, würden die Demokraten und „ihre Schoßhunde, die Lügenmedien“, sich auf die Themen geistige Stabilität und Intelligenz des Präsidenten stürzen, schrieb Trump. „Tatsächlich sind meine beiden größten Stärken in meinem ganzen Leben geistige Stabilität und wirklich klug zu sein gewesen“.
Als Beweis führt Trump an, dass er es von einem „SEHR erfolgreichen Geschäftsmann“ zu einem „Top-Fernsehstar“ und dann gleich „im ersten Anlauf“ zum US-Präsidenten gebracht habe. „Ich glaube, das würde (einen) nicht als klug, sondern als Genie kennzeichnen, und dazu als ein sehr stabiles Genie!“
Der Präsident treibt unterdessen sein Mauer-Projekt an der Grenze zu Mexiko weiter voran. Für die erste Bauphase will Trump 18 Milliarden Dollar vom Kongress. Die Bewilligung sei Bedingung für ein Gesetz, das fast 800 000 jungen illegalen Immigranten das Bleiben ermöglichen würde. Trump hatte 2017 ein Programm aus der Obama-Zeit gestoppt, das dieser Gruppe von Einwanderern, die als Kinder von ihren Eltern illegal in die USA gebracht wurden, eine vorerst befristete Arbeitserlaubnis eingeräumt hatte. Seitdem versucht er, ihr Schicksal als Hebel zu benutzen, um seine Mauerpläne finanzieren zu können.