Aktuelles in Kürze

von Redaktion

Untergrundmauer gegen Palästinenser

Israel baut zum Schutz vor militanten Palästinensern eine kilometerlange Untergrundmauer an der Grenze zum Gazastreifen. Diese soll das Graben von Angriffstunneln nach Israel unterbinden. Die rund 570 Millionen Euro teure Anlage soll spätestens in zwei Jahren fertig sein, teilte ein hochrangiger Angehöriger der israelischen Armee gestern mit. Die Untergrundbarriere soll 65 Kilometer lang sein. Wie tief sie in den Boden reichen wird, sagte der Armeevertreter nicht.

Die türkische Regierung will den Ausnahmezustand eineinhalb Jahre nach dem Putschversuch zum sechsten Mal um drei weitere Monate verlängern. Das habe das Kabinett nach einer Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrats am Mittwochabend beschlossen, sagte Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdag. Die Zustimmung des Parlaments ist angesichts der absoluten Mehrheit der islamisch-konservativen AKP von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Formsache.

Großbritannien wird zusätzlich 44,5 Millionen Pfund (etwa 50 Millionen Euro) für den Grenzschutz am Ärmelkanal in Frankreich zahlen. Das teilte ein Regierungssprecher anlässlich des französisch-britischen Regierungsgipfels am Donnerstag in Sandhurst mit. Das Geld soll unter anderem für Videoanlagen und Zäune in Calais und anderen Orten verwendet werden, um die illegale Einwanderung nach Großbritannien zu unterbinden. Die britische Grenze wird in Nordfrankreich bewacht: In der Hafenstadt Calais verhindern französische Polizisten, dass Migranten auf Lkw mit Ziel Großbritannien klettern. Pässe werden im Hafen von Calais von britischen Beamten kontrolliert. Wer nicht ins Land darf, muss in Frankreich bleiben.

Der autoritäre tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow will laut Medienberichten keine Arbeit von Menschenrechtlern in seiner Heimat dulden. Solche Aktivisten hätten „keine Familie, keine Nation, keine Religion“. Er rechtfertigte die Verhaftung des Menschenrechtlers Ojub Titijew von der Organisation Memorial und nannte ihn drogenabhängig. Am Mittwoch hatten Maskierte das Memorial-Büro in Inguschetien, Republik neben Tschetschenien, angezündet. Bärbel Kofler, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, forderte, die russischen Behörden müssten den Anschlag aufklären und Gruppen wie Memorial schützen.

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