zu SPD/GroKo

von Redaktion

DIe Welt

Pressestimmen

„Die SPD wird also weiter mit der Union sprechen – mal defensiv verzagt gegenüber sich selbst, mal aggressiv gegenüber dem möglichen künftigen Koalitionspartner. Sie hat sich immer weiter in Richtung einer rein sozialpolitisch orientierten Klientelpartei verengt. Von einer Partei, die mit dem Anspruch diskutiert, eines Tages das Kanzleramt zu führen, verlangt man mehr.“

„Wenn es doch noch schief ginge, wäre Schulz an jener Stimmung gescheitert, die er selbst heraufbeschworen hat. Er ist als Kanzlerkandidat angetreten, der mit der Großen Koalition nichts gemein haben wollte. Er hat so getan, als könnte man sich an einer Regierung mit der Union und an Merkel kontaminieren wie an Atommüll. Wenn die SPD sich am Ende gegen eine Große Koalition entscheidet, ist Martin Schulz daran gescheitert, dass er Martin Schulz nicht vergessen machen konnte.“

„Viele Schicksalsfragen hat die SPD nun vertagt: Wie lange kann sie Schulz als Parteichef noch ertragen? Welche Rolle soll er künftig spielen? Ist ihr Anspruch, Volkspartei sein zu wollen, nicht viel zu verwegen angesichts des dramatisch schrumpfenden Wählerpotenzials?“

„Einen Plan, wie er mit Merkel regieren und zugleich seine Partei erneuern will, blieb Martin Schulz den Delegierten schuldig. Das wird sich rächen.“

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