Niki geht an Lauda

Hoffentlich Herzenssache

von Redaktion

Die österreichische Fluggesellschaft Niki ist heimgekehrt zu ihrem Gründer: Ex-Rennfahrer Niki Lauda, der die Airline 2003 gegründet hatte und Jahre später wieder ausgestiegen war, hat nach monatelangem Bieterkampf den Zuschlag bekommen. Doch warum, so fragt man sich, tut sich ein 68-Jähriger so etwas noch an? Beweisen muss er sich und der Welt nach langer Karriere als Sportler und Unternehmer eigentlich nichts mehr. Doch offensichtlich ist Niki für Lauda mehr als nur ein Unternehmen, das Gewinn verspricht. Offensichtlich schlägt sein Gründerherz für die Fluggesellschaft, die Opfer der Pleite ihres Mutterkonzerns Airberlin geworden ist.

Besonders froh haben sich Arbeitnehmervertreter bislang nicht gezeigt über den neuen und alten Niki-Eigner. Sie hätten der brititsch-spanischen IAG-Gruppe den Vorzug gegeben, die lange als Favorit galt. Doch die IAG ist ein weltweit agierender Konzern, Niki Lauda ist in Österreich eine Lichtgestalt. Er wird sich seinen Ruf im Heimatland nicht durch eine rücksichtslose Sanierung ruinieren wollen. Das zumindest dürfen die 1000 Mitarbeiter von Niki mit Recht hoffen. Dass jeder von ihnen ein Angebot bekommt, hat Lauda bereits versprochen.

Corinna Maier

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