Russland-Affäre

Anwälte fürchten um Trump

von Redaktion

Juristen raten ihrem Präsidenten von Befragung durch Ermittler ab

Washington – Die Aussicht auf eine Befragung von US-Präsident Donald Trump durch den Sonderermittler Robert Mueller sorgt offenbar für größte Nervosität unter Trumps Anwälten: Sie wollen den Präsidenten unbedingt von seinem Vorhaben abbringen, dem Ermittler zur Russland-Affäre Rede und Antwort zu stehen, wie die „New York Times“ berichtete. Die Anwälte zweifeln demnach an Trumps Fähigkeit, bei der Wahrheit zu bleiben, und fürchten eine Anklage wegen Falschaussage.

Trump selbst ließ bislang keinen Zweifel daran, dass er sich einen überzeugenden Auftritt vor dem Sonderermittler zutraut. „Ich freue mich darauf“, sagte er im Januar. Trump bot sogar von sich aus an, unter Eid auszusagen. Einschränkend fügte er hinzu, dass er sich zunächst noch mit seinen Anwälten beraten müsse.

Diese sähen einer solchen Befragung aber mit unverhohlener Sorge entgegen, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf vier Informanten. Angesichts der Neigung des Präsidenten zu nachweislich falschen und widersprüchlichen Aussagen fürchten sie demnach, er könne bei der Befragung durch Mueller und dessen höchst versierte Ermittler in eine Falle tappen und sich der Falschaussage schuldig machen.

Als juristisches Argument führen die Anwälte laut „New York Times“ an, Mueller sei in einigen Punkten gar nicht befugt, den Präsidenten zu befragen. Trumps Anwalt John Dowd habe die Angelegenheit bereits im Dezember mit Muellers Team diskutiert.

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