Assads Armee

Massive Luftangriffe in Syrien

von Redaktion

Viele Tote in den Rebellenhochburgen Idlib und Ost-Ghuta

Damaskus – Bei einer der heftigsten Serien von Luftangriffen seit Wochen sind in einem syrischen Rebellengebiet nahe der Hauptstadt Damaskus nach Angaben von Aktivisten mindestens 44 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern seien mindestens neun Kinder, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Das lokale Ghuta-Medienzentrum meldete sogar 50 Tote und mehr als 250 Verletzte.

Ost-Ghuta nahe Damaskus und die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens gehören zu den letzten Gebieten Syriens unter Rebellenkontrolle. In den vergangenen Wochen war die Gewalt dort eskaliert. In Idlib haben die Kämpfe nach UN-Angaben fast 250 000 Menschen vertrieben. In Ost-Ghuta sind wegen einer Blockade der Regierung nach UN-Schätzungen 400 000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Weil kaum Hilfe in das Gebiet kommt, spielt sich dort nach Angaben von Hilfsorganisationen eine humanitäre Katastrophe ab.

Die Vereinten Nationen zeigten sich angesichts der jüngsten Gewalt in dem Bürgerkriegsland alarmiert. UN-Vertreter beklagten, sie könnten tonnenweise bereitstehende humanitäre Hilfe wegen anhaltender Kämpfe und umständlicher Genehmigungsverfahren nicht verteilen. Mehr als 13 Millionen notleidende Menschen im Land brauchen solche Unterstützung. Die UN-Ermittlungskommission für Syrien kündigte an, sie werde Berichte über einen Angriff mit Chemiewaffen auf die Rebellen-Stadt Sarakib im Nordwesten des Landes untersuchen.

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