Washington

Trump befiehlt eine Militärparade

von Redaktion

US-Präsident will Stärke seine Landes demonstrieren – Vorbild Paris

Washington – US-Präsident Donald Trump will die Stärke seines Landes nun auch mit einer Militärparade demonstrieren. Er beauftragte das Pentagon mit der Planung einer Parade, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Trump sei ein großer Unterstützer der Streitkräfte. Er habe das Verteidigungsministerium deswegen gebeten, die Möglichkeit einer Feierlichkeit zu prüfen, bei der alle Amerikaner ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen könnten, sagte Sanders.

Die letzte große Militärparade in Washington liegt mehr als 25 Jahre zurück. Am 8. Juni 1991 feierten die USA unter Präsident George H.W. Bush die Befreiung Kuwaits und den Sieg über den irakischen Machthaber Saddam Hussein. Mindestens 8000 Soldaten, angeführt von Bush und General Norman Schwarzkopf, marschierten damals durch die Straßen der Hauptstadt. Nach dem Ende des nächsten Irak-Krieges 2011 wurde eine solche militärische Machtdemonstration als unpassend empfunden und unterblieb – auch mit Rücksicht auf die in Afghanistan weiter im Einsatz befindlichen US-Soldaten.

Der Wunsch nach einer Parade entstand bei Trump einem Bericht der „Washington Post“ zufolge, als er bei dem Aufzug zum französischen Nationalfeiertag im Sommer in Paris zu Gast war. „Der Marschbefehl lautete: Ich will eine Parade wie die in Frankreich“, zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter des Militärs, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Parade soll demnach noch in diesem Jahr stattfinden. Trump hatte im vergangenen Jahr auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die traditionelle Militärparade auf den Champs-Élysées verfolgt. Von der dargebotenen militärischen Stärke zeigte er sich anschließend begeistert.

Ehemalige Top-Militärs der USA und aus dem Ausland kritisierten Trumps Plan. „Ich komme von dem Gedanken nicht los, dass es hierbei mehr um sein Ego als um alles andere geht. Ich meine: Wer ist jetzt der Raketenmann?“, sagte John Kirby, Konteradmiral im Ruhestand und ehemaliger Sprecher von US-Außen- und Verteidigungsministerium.

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